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Mahnwache für den getöteten Radfahrer am Brandenburger Tor. 

© ADFC

Update

BMW krachte in Poller an der Britischen Botschaft in Berlin: Getöteter Radfahrer war erfolgreicher Radsportler

Der am Donnerstag getötete 57-Jährige war ein erfolgreicher Sportler. Christian Jäger wurde von dem BMW angefahren, der in die Sicherheitspoller raste.

Bei dem am Donnerstag getöteten Radfahrer handelt es sich um den 57-jährigen Radsportler Christian Jäger. Dies teilte der Berliner Radsport Verband (BRV) am Freitagabend mit. "Christian war ein Berliner Radsport-Urgestein", schreibt der BRV auf Facebook, der immer noch aktiv Rennen fuhr. 2011 hatte Jäger den 2. Platz beim Berliner Straßenrennen Velothon belegt. Am Freitagabend fand an der Unfallstelle eine Mahnwache des ADFC statt, bei der auch ein "Geisterrad" aufgestellt wurde. 

Ein Auto ist in die Poller vor der britischen Botschaft gerast.
Ein Auto ist in die Poller vor der britischen Botschaft gerast.

© Tom Buchholz / Dominik Totaro

Christian Jäger wurde von einem Autofahrer getötet, der am Donnerstagmorgen in Berlin-Mitte gegen einen Sicherheitspoller an der Britischen Botschaft krachte. Sekunden zuvor hatte er den Rennradfahrer angefahren.

Ersten Erkenntnissen zufolge soll der 27 Jahre alte Autofahrer einen „medizinischen Notfall“ erlitten haben, wie die Polizei am Abend mitteilte.

Auch der Autofahrer und eine Objektschützerin sollen schwer verletzt worden sein. Die Polizistin wurde von umherfliegenden Autoteilen getroffen. Zwei Passanten sollen einen Schock erlitten haben.

Der Unfall ereignete sich gegen 9.45 Uhr an der Ecke Wilhelmstraße/Unter den Linden – nicht weit entfernt vom Brandenburger Tor. Das Auto raste dort neben dem Hotel Adlon und nahe der Britischen Botschaft in die massiven Poller, mit der die Wilhelmstraße vor der Botschaft für den motorisierten Verkehr gesperrt ist.

Laut Polizei fuhren der Autofahrer und der Radfahrer zeitgleich die Wilhelmstraße von der Dorotheenstraße aus kommend in Richtung Behrenstraße. Unter den Linden wollten beide an dem Botschaftsgebäude nach links abbiegen, als es zu dem Unfall kam. Der Wagen fuhr den Radfahrer an und fuhr dann gegen den fest verankerten Poller.

Keine Indizien für politisches Motiv

Der Fahrradfahrer wurde so schwer verletzt, dass er vor Ort reanimiert werden musste. Er erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Autofahrer und die Polizistin wurden demnach mit Beinverletzungen zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht.

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Indizien für einen irgendwie politisches Motiv oder einen terroristischen Hintergrund des Vorfalls nahe der Britischen Botschaft gibt es laut Polizei es nicht.

Die Fahrbahn der Wilhelmstraße ist vor der Botschaft zum Schutz vor Anschlägen mit massiven stählernen Pollern abgesperrt. Auf Fotos ist zu sehen, dass der gerammte Poller dem Aufprall standgehalten hat. Der "Berliner-Rundfunk"-Reporter Christian Fuchs berichtete über den Vorfall auf Twitter und schrieb, ein BMW sei "mit voller Wucht" in die Poller gekracht. Die Unfallstelle war eine Stunde lang gesperrt.

Die Feuerwehr hatte am Mittag auf Twitter von fünf Verletzten geschrieben: eine lebensgefährlich verletzte Person sowie zwei Schwer- und zwei Leichtverletzte. Die Deutsche Polizeigewerkschaft Berlin twitterte ebenfalls von mehreren Verletzten.

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Ein Augenzeuge sagte, dass sich Beamte aus einem in der Nähe stehenden Mannschaftswagen der Polizei sofort um die Verletzten gekümmert hätten und einen Mann aus dem BMW geholt hätten, der sich aggressiv verhalten habe.

Die Polizisten hätten daraufhin gedroht, ihm Handschellen anzulegen. Ob es sich um den Fahrer oder einen Mitfahrer handelte, blieb zunächst unklar. Der Pressestelle der Polizei lagen dazu keine Informationen vor. (mit dpa)

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