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Relaxt. Jetzt ist es aber erstmal vorbei mit den langen Wochenenden.

© Paul Zinken/dpa

Bis Oktober: Das war's mit den Feiertagen

Der Mai war voller Sonne und langen Wochenenden. Doch das hat nun ein Ende. Andreas Conrad trauert verflossenen Feier- und Brückentagen nach. Eine Glosse.

"Amerika, du hast es besser.“ Goethes Urteil leuchtet aktuell zwar nur noch schwer ein, aber in zumindest einem Punkt stimmt es nach wie vor: Als Nationalfeiertag ist der 4. Juli, der Independence Day, dem 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, eindeutig überlegen, jedenfalls was die Jahreszeit betrifft. Im Juli ist das Wetter meist besser, vorzuziehen wäre allenfalls der eher angenehm warme als heiße 17. Juni, der ehemalige bundesrepublikanische Nationalfeiertag, aber der ist leider perdu.

Ein unangemessenes Gedankenspiel? Keineswegs. Nicht an einem Tag wie heute, da mit dem Pfingstfest zugleich die in diesem Jahr sehr erfreulich kombinierte Periode der Feier- und Brückentage, immerhin mit viel Sonnenschein, zu Ende gegangen ist und eine monatelange Durststrecke ohne jeden nennenswerten Feiertag vor uns liegt. Erst in weiter Ferne lockt der 3. Oktober, der aber leider auf einen Mittwoch fällt – nicht gerade ideal für kalendarische Brückenkonstruktionen.

Beneidenswert dagegen die Österreicher, die den Nationalfeiertag, zur Erinnerung an das Inkrafttreten ihrer Neutralität 1955, am 26. Oktober feiern, das ist diesmal ein Freitag. Klimatisch ist der Tag vorzuziehen, an dem sich Italien der Abstimmung von 1946 zugunsten der Republik erinnert. Es ist der 2. Juni, von dem die Italiener diesmal aber nichts haben: ein Sonnabend. Da könnte man genauso gut Franzose sein: Auch der 14. Juli fällt 2018 aufs Wochenende.

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