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Es fehlt überall an Lehrern.

© picture alliance / Patrick Pleul

Bildungsnotstand: Neuköllner Sonnen-Grundschule: Lehrer protestieren für mehr Personal

Kein einziger neuer Lehrer und schwieriger Kiez: Pädagogen demonstrieren gegen ihre Arbeitsbedingungen

DER PROTEST:

Sie wollen vor dem Lehrermangel nicht kapitulieren: Pädagogen der Sonnen-Grundschule sowie Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) demonstrierten am Freitag vor der Senatsverwaltung für Bildung in Mitte. Momentan gebe es an der Schule nur 16 ausgebildete Lehrkräfte, außerdem acht Quereinsteiger, zwei Studentinnen und drei Lehrer ohne Lehrbefähigung (LovL), sagte ein Lehrer der Schule. Bei den Neueinstellungen sei kein ausgebildeter Lehrer dabei gewesen.

DIE SCHULE

Die Sonnen-Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt in Neukölln, der Förderbedarf der Kinder ist hoch. Im April hatte die Schule mit einem Brandbrief auf die Personalsituation aufmerksam gemacht. Die Lehrer fordern unter anderem Entlastung durch zusätzliches Personal, das bei Nicht-Lehrertätigkeiten helfen soll. Momentan sei nicht genug Zeit, die Quereinsteiger einzuarbeiten. GEW-Chef Tom Erdmann sagte, dass es vielen Schulen in sozialen Brennpunkten ähnlich gehe: „Ausgebildete Lehrer können sich den Arbeitsplatz aussuchen.“ Quereinsteiger und LovL müssten gerechter verteilt werden.

SENATSVERWALTUNG

„Wir werden die Schule in jedem Fall unterstützen und im Rahmen der Besetzung von Stellen besonders in den Blick nehmen“, sagte eine Sprecherin der Bildungsverwaltung. Es sei völlig unstrittig, dass die Lehrkräfte jeden Tag vor großen Herausforderungen stünden. Das Ziel der Bildungsverwaltung sei es, möglichst voll ausgebildete Lehrkräfte an die Schule zu bringen.

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