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Er ist hier der Boss.

© dpa

Wildnis am Wuhlesee: Ein Paradies für Berliner Biber

Das Tier lebt hier erst seit 2017, nicht immer ist er willkommen in Marzahn-Hellersdorf. Denn der Biber ist hungrig.

Von Johanna Treblin

Erst seit etwa 2017 leben Biber im Berliner Wuhlesee. Tierfreunde vermuten, dass sie sich hier ansiedelten, weil ein Zaun wegen der Internationalen Gartenausstellung für längere Zeit Teile des Wuhletals und des Kienbergs abschirmte.

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Der Zaun hat offensichtlich vielen Wildtieren ideale, weil ungestörte, Lebensbedingungen verschafft. Mit der Ruhe zog auch der Biber wieder ins Wuhletal.

Doch obwohl er sich dort bereits nützlich gemacht und durch aufgeschüttete Dämme neue Feuchtgebiete geschaffen hat, ist er offensichtlich nicht allen Menschen willkommen: Im August 2020 war ein Biber offenbar von Menschenhand erschlagen worden.

Was den Biber unbeliebt macht? Unter anderem, dass er wie bekannt an Bäumen nagt. Deshalb haben einige Bäume am Wuhlesee einen Zaun als Nageschutz. Ob bei diesem Baumstumpf - im unteren Bild - der Zaun schon vorhanden war, als der Baum noch stand, kann nur vermutet werden.

100 Biber gibt es etwa in Berlin, hat der Wildtierchef des Senats, Derk Ehlert, mal im Spandau-Newsletter erzählt, wo traditionell besonders viele Biber lesen. Ob gefällte Birken und Erlen, erklärt Ehlert: "Er 'schneidet' diese Bäume, so nennen wir das, weil er Hunger hat. Die Bäume sollen dort auch liegen bleiben, weil der Biber auf Nahrungssuche ist. Würden wir die Bäume wegräumen, damit alles akkurat aussieht, schnappt er sich den nächsten Baum. Im Sommer ernährt er sich anders, von krautigem Grün, jungen Trieben. Das ist gut für die Natur: Er mindert so Verschattung und hält die Ufer frei." Und generell gilt: "Tagsüber schläft er und kommt erst zur Dämmerung raus. Die Tiere soll man nicht füttern und in Ruhe lassen."

Mit Nageschutz - aber was soll der eigentlich noch schützen?
Mit Nageschutz - aber was soll der eigentlich noch schützen?

© Johanna Treblin

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