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Stolperstein

© dpa

Von den Nazis vertrieben: Spandau erinnert an die Kaufhaus-Familie Pieck

Sie hatten ein Bekleidungsgeschäft am Marktplatz, dann flohen sie: erst nach Charlottenburg, dann ins Ausland. Aus den USA reist nun die Tochter an.

Spandau, vergiss nie deine Geschichte. In Erinnerung an Familie Pieck verlegt die Jugendgeschichtswerkstatt um Uwe Hofschläger am Montag, 11. Juli, Stolpersteine in der Altstadt von Berlin-Spandau. Darüber berichtet jetzt der Spandau-Newsletter in seiner aktuellen Ausgabe.

„Erinnert werden soll an die alteingesessene jüdische Familie Pieck, Alfred und Henriette mit ihren Kindern Lore und Ilse, die am Lindenufer 29 in der Spandauer Altstadt  wohnten“, also gleich neben der Charlottenbrücke. Darauf weist jetzt Jugendstadtrat Oliver Gellert, Grüne, hin.

Die Familie wurden damals aus Spandau vertrieben. „Sie besaßen am Markt ein großes Bekleidungsgeschäft, das sie 1933, erzwungen durch die Nationalsozialisten, aufgeben mussten. In selber Jahr mussten auch die Kinder ihren Schulen verlassen. Daraufhin verließ die Familie Pieck Spandau und zogen nach Charlottenburg um, in der Hoffnung, dort aus dem Blickfeld der Nationalsozialisten zu sein."

"Die Kinder gingen fortan auf eine jüdische Schule. Im Januar 1939 konnten Ilse und Lore durch einen Kindertransport nach England fliehen. Ihre Eltern konnten ihnen im März folgen. Letztendlich endete ihre Flucht in den USA.“

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Das Kaufhaus Pieck stand in der Altstadt dort, wo seit 1954 der Woolworth-Klotz steht, also am Markt Ecke Breite Straße. Historische Bilder vom Kaufhaus finden Sie hier auf zitadelle-berlin.de.

Aus den USA reist die Tochter von Ilse Pieck, Jackie Shelton, an und spricht auf der Veranstaltung. Von der Jugendgeschichtswerkstatt ist Svenja Tietz dabei. Wer zum Gedenken kommen will: 11. Juli, 15 Uhr.

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