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Das Rathaus von Berlin-Neukölln.

© Paul Zinken/dpa

Trauer im Bezirksamt von Berlin-Neukölln: Ehemaliger Bürgermeister Arnulf Kriedner verstorben

Arnulf Kriedner war kurz vor der Wende Neuköllner Bürgermeister, später saß er im Bundestag. Das Kulturamt trauert zudem um seine Leiterin Katharina Bieler. 

Bereits am 20. Dezember verstarb der ehemalige Neuköllner Bürgermeister Arnulf Kriedner (CDU) im Alter von 83 Jahren. Er war ab 1977 Gesundheitsstadtrat, 1981 bis 1989 dann Bezirksbürgermeister von Neukölln. Anschließend war er bis 1999 Bundestagsabgeordneter und leitete unter anderem den Treuhand-Ausschuss. 

Sein Amtsnachfolger Martin Hikel (SPD) teilte dazu mit: „Arnulf Kriedner hat viel für Neukölln erreicht. Als Bezirksbürgermeister hat er den Grundstein für die Sanierung von Schloss Britz gelegt und den Neubau des Neuköllner Krankenhauses begleitet.“

Arnulf Kriedner in einer Aufnahme aus seiner Amtszeit als Neuköllner Bürgermeister. 
Arnulf Kriedner in einer Aufnahme aus seiner Amtszeit als Neuköllner Bürgermeister. 

© Archiv

Arnulf Kriedner, den Weggefährten für seine Kollegialität schätzten, habe „für Dialog und Partnerschaft“ gestanden. „Er brachte sich zu Mauerzeiten intensiv in die Städtepartnerschaft mit unserer tschechischen Partnerstadt Ústí nad Orlicí ein. Für unseren Bezirk nahm er den Europapreis 1987 des Europarats entgegen – ausgezeichnet für das außergewöhnliche Engagement zugunsten der europäischen Integration. Das Bezirksamt trauert um Arnulf Kriedner.“

Katharina Bieler war Leiterin des Amtes für Kultur im Bezirksamt Neukölln. 
Katharina Bieler war Leiterin des Amtes für Kultur im Bezirksamt Neukölln. 

© Simon/BA Neukölln

Ebenfalls verstorben ist leider Katharina Bieler, langjährige Leiterin des Fachbereichs Kultur im Bezirksamt. Bieler starb ebenfalls bereits im Dezember im Alter von 50 Jahren nach, wie es heißt, langer schwerer Krankheit. 

Ihren Einstand im Neuköllner Bezirksamt feierte Bieler 2013 und realisierte in den folgenden Jahren viele Ausstellungen, etwa das Projekt „Die Berlinerin“ in der Galerie am Körnerpark (gemeinsam mit Ashkan Sahihi). Sie war unter anderem Initiatorin des Neuköllner Kunstpreises und der Zweigstellen der Jugendkunstschule Young Arts Neukölln.

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

„Durch ihre Zugewandtheit, ihr diplomatisches Geschick und ihren analytischen Verstand, aber auch durch ihre großartige Streitbarkeit war sie nicht nur bei uns, sondern auch in den anderen Abteilungen des Bezirksamtes und in der Neuköllner Kulturlandschaft eine sehr geschätzte Kollegin“, schreiben ihre Nachfolgerin Dorothee Bienert und ihre Kolleg:innen vom Fachbereich.

Kulturstadträtin Karin Korte (SPD) erinnert an Bieler: „Sie verstand Kultur als ganzheitliche Aufgabe und setzte starke Akzente in der ämterübergreifenden Zusammenarbeit und der Förderung von Netzwerken. Ihr war es wichtig, Synergieeffekte zu nutzen und Menschen und ihre Ideen zusammen zu bringen. So schärfte sie das Bewusstsein für den Umgang mit Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Stadtraum“, teilte Korte mit. Und weiter: „Ich trauere um eine viel zu früh von uns gegangene und hochgeschätzte Kollegin. Ich werde sie vermissen.“

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