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In Spandau sind die Zahlen seit Monaten hoch.

© dpa

Teststellen in Berlin-Spandau in der Kritik: Wie wär's mit einem Corona-Drive-In?

Der Bezirk liegt weit oben in der Berlin-Statistik. Der Stadtrat hat eine Test-Idee für eine Kaserne. In zwei anderen Kiezen gibt es dagegen Mängel.

Corona-Teststellen: Ärger in Siemensstadt. Die Lage in Berlin-Spandau ist deutlich: Berlins westlichster Bezirk steht im berlinweiten Corona-Ranking weit oben.

15 Spandauer Teststellen sind auf der offiziellen Berlin-Seite test-to-go.berlin angegeben. Doch immer wieder kommen Klagen von Bürgerinnen und Bürgern aus den Berliner Stadtteilen Haselhorst und Siemensstadt (30.000 Leute), weil es dort keine kostenlose Teststellen gibt, die fix zu erreichen sind.

Hat auch die Landespolitik vernommen. Daniel Buchholz, SPD, schrieb dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel: „Die Teststelle im Wohlrabedamm war nur wenige Tage geöffnet und hat nach eigener Aussagen ‚wegen Personalmangel‘ geschlossen. Stand heute kann man dort online keine Termine buchen.“ Seine Forderung: „eine faire Verteilung der Teststellen“. Er will jetzt auf Landesebene mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, SPD, sprechen.

Die hat mittlerweile im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses Defizite eingeräumt und hofft auf mehr Teststellen beispielweise in Apotheken, berichtet die dpa. Auf Bezirksebene hatten zuvor schon CDU, Linke, Grüne Druck gemacht. Auf Landesebene wurde das noch einmal verstärkt.

[Dies ist ein Auszug aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau: komplett lesen unter leute.tagesspiegel.de]

Corona-Test-Drive-In könnte in der alten Briten-Kaserne entstehen. Wo geht’s hin mit Corona? Vielleicht in die alte Briten-Kaserne. Ein interessantes Detail hat neulich erst Stadtrat Frank Bewig, CDU, in der BVV-Sitzung verraten. Bewig ist zuständig für Gesundheit. Und was die Behörden in den USA, Israel oder in Berlin-Lichtenberg schaffen, kann ja auch in Spandau noch kommen: Schnelltests durchs Autofenster, quasi ein Corona-Drive-In (nur ohne Pommes). Und wo? „Ich kann mir solch einen Drive-In in der Kaserne an der Schmidt-Knobelsdorf-Straße vorstellen“, sagte Bewig kurz vor den Osterferien. Die Idee habe er sich schon im Sommer 2020 ausgeguckt.

Klingt logisch: Die Kaserne steht leer, der Innenhof ist riesig, da lässt sich ein Corona-Kreisverkehr bauen: Rechts rein, testen, warten, links raus. Und wenn es chaotisch wird: Auf der anderen Straßenseite befindet sich die große Polizeiwache. Der Vorschlag liegt beim Senat. Jeden Freitag treffen sich übrigens die Top-Gesundheitsleute aus den 12 Bezirken mit der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, SPD. „Sie kennt unsere Ideen, wir stehen in Kontakt.“ Bisher wurde diese Idee aber in Spandau noch nicht umgesetzt.

Ab 2030 wollen GSG9, Bundespolizei und Zoll in diese Kaserne einziehen, mit Spezialkräften, Hubschrauberlandeplatz, 500 Betten und Schießhallen. Investitionsbedarf: über 500 Mio Euro. Aktuell wird verhandelt, wie ein Sprecher der Bonner Behörde Bima dem Spandau-Newsletter jüngst mitgeteilt hatte. Dazu ein Lesetipp aus dem Newsletter: Dort steht bis heute eine Holzkirche im Gestrüpp, die Kulisse für eine bekannte Knast-Serie war. Hier mein Text.

[12 Bezirke, 12 Newsletter, schon 245.000 Abos: Suchen Sie sich Ihren Bezirk aus - jetzt kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de]

[Tagesspiegel-Tipp: Können Nasensprays das Coronavirus stoppen? Forscher arbeiten daran – auch als Impfstoff. Den Text meiner Wissenschaftskollegin lesen Sie hier mit Tagesspiegel Plus]

Noch mehr Masken. Das Sozialamt in Berlin-Spandau um Thomas Fischer und Gerhard Hanke, CDU, hat gemeinsam mit der DLRG FFP2-Masken an Bedürftige verteilt und legt in dieser Woche nach: am Sonnabend, 17. April, ab 9 Uhr ("so lange der Vorrat reicht"). Die Ausgabe erfolgt an den Einsatzfahrzeugen der DLRG an folgenden Standorten: 1.) Obstallee vor der Apotheke, 2.) Metzer Platz, 3.) Siegener Straße / Falkenseer Chaussee, 4.) vor dem Rathaus, 5.) Gartenfelder Str./Haselhorster Damm. 6.) Falkenseer Chaussee / Am Kiesteich.

[Erfahrungsbericht im Spandau-Newsletter: So läuft der Coronatest in Havelhöhe]

Hier die Themen, die Sie im aktuellen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel finden. Den gibt es von mir einmal pro Woche unter leute.tagesspiegel.de

- Zwischen ICE-Bahnhof, Fluss und Rathaus: "Postbrache" ist Top-Thema im Newsletter

- Spandaus 100-Mio-Viertel: Investor spricht über Zeitplan und Postbrunnen

- "Musik auf der BVG-Fähre": Wer ist die neue Chefin der Musikschule und welche Ideen hat sie?

- Ärger in Haselhorst und Siemensstadt wegen fehlender Corona-Teststellen

- 50 junge Bäume, glattes Pflaster und große Entrümpelung: Marktplatz wird umgebaut (bald mit Schatten)

- Feuerwehr und DLRG trauern um Pfarrer von St. Nikolai

- Die Rechnung, bitte: So viel kosten die Schwimmbad-Baustellen

- "Unser altes Kino": Kostbare Leser-Fotos aus Staaken (damals noch DDR)

- Straßenbahn zum Rathaus Spandau: Die neue Linie kommt vom Flughafen TXL

- Pfusch am Bau: Wie geht es der wackeligen Wasserstadtbrücke?

- Havel, Glienicker, Tiefwerder: Spandau will mehr Bootstouristen anlocken (gemeinsam mit einem anderen Bezirk)

- Prinz Philip und seine Briten in Spandau - "God save Gatow": ein Filmtipp

- Als der Sowjet-Flieger in den Stößensee stürzte - Erinnerung

- Johannes B. Kerner kommentiert Spandauer SV gegen Hertha BSC: der Filmtipp II

- Neuer U-Bahnsteig an der Polizeiakademie

Die Tagesspiegel-Newsletter gibt es für alle 12 Berliner Bezirke und haben mittlerweile schon 245.000 Abos. Darin informieren wir Sie einmal in der Woche gebündelt und kompakt, was so los ist in Ihrem Kiez. Auch lassen wir in den Newsletter oft Leserinnen und Leser zu Wort kommen, schließlich kennt keiner die Kieze so gut wie die Leute, die dort leben.

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