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"We love German": Auch Bewohner der zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionierten Turnhalle nahmen an der Demonstration teil.

© Fatina Keilani

Berlin-Lichterfelde: Rund 500 demonstrieren für Flüchtlinge

Nazis sind in Lichterfelde bisher nicht zu sehen. Sie wollten am Sonnabend gegen "Scheinasylanten" demonstrieren. Dafür stehen 500 Bürger für die Rechte von Flüchtlingen in der Notunterkunft in der Lippstädter Straße ein.

Von Fatina Keilani

Damit hatten die Organisatoren nicht gerechnet: Etwa 500 Berliner, doppelt so viele wie angekündigt, demonstrieren in diesen Minuten für Flüchtlinge in Lichterfelde. Sie haben sich vor einer Turnhalle in der Lippstädter Straße versammelt, die derzeit als Notunterkunft für Flüchtlinge dient. Damit setzen sie ein Zeichen gegen Rechtsextremisten von "Pro Deutschland", die mit einer angeblichen "Bürgeranhörung" ihren Unmut über "Scheinasylanten" und "Wirtschaftsflüchtlinge" äußern wollten. Nazis sind bisher allerdings nicht zu sehen.

Dafür sind Vertreter verschiedener Parteien, einfache Bürger und auch Bewohner der Turnhalle einem gemeinsamen Aufruf des Netzwerks Integration Südwest (NIS) und des Willkommensbündnisses für Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf gefolgt. Auch viele ältere Bürger beteiligen sich an der Kundgebung. Mancher erinnert sich noch an die Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen werden mussten - und damals selbst als Deutsche auf Ablehnung stießen.

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