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Marte Herrmann und Fritz Trippolt bei den Special Olympics 2018 in Kiel.

© SOD/Sascha Klahn

20.000 Freiwillige für die Special Olympics gesucht: Die barrierefreien Segelregatten finden auf dem Berliner Wannsee statt

Ein Weltereignis: Die "Special Olympics World Games" kommen 2023 nach Berlin. Bevor die Spiele beginnen, wird erst einmal ehrenamtliche Hilfe benötigt.

2023 wird die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Berlin stattfinden. Mehr als 7500 Athleten und Athletinnen aus 170 Nationen werden in 26 Sportarten zu den "Special Olympics World Games" antreten.

Außerdem werden vom 7. bis 24. Juni 2023 rund 300.000 Gäste in der Stadt erwartet. Bereits im Juni 2022 werden in Berlin zudem die Special Olympics Nationalen Spiele stattfinden. Um die Spiele 2022 und 2023 zu einem Erfolg zu machen, braucht es sehr viele freiwillige Helferinnen und Helfer.

Oliver Büttel vom Zehlendorfer Triathlon-Verein Weltraumjogger ist der Volunteers-Manager. „Insgesamt erwarten wir 20 000 freiwillige Helferinnen und Helfer bei den Weltspielen“, sagte er Gerd Nowakowski vom Ehrensache-Newsletter des Tagesspiegels. Zum Vergleich: Bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland waren rund 15.000 Volunteers aktiv.

„Volunteers unterstützen bei einzelnen Wettbewerben und helfen bei der Medaillenvergabe; beweisen Gastfreundschaft und heißen Sportlerinnenund Sportler, deren Familien und Gäste aus aller Welt willkommen und stehen an den Veranstaltungsorten zur Seite“, erklärt Oliver Büttel die Aufgaben der Freiwilligen. „Sie helfen beim Rahmenprogramm, der Eröffnungs- wie Abschlussfeier sowie beim Fackellauf. Insgesamt wirken sie daran mit, nachhaltige Strukturen zu schaffen, indem sie die Spiele inklusiver gestalten.“

Helferinnen und Helfer gesucht

Bisher haben sich mehr als 2000 Freiwillige bereits gemeldet. Doch es werden noch viele mehr benötigt. Deswegen startete das Organisationskomitee der beiden Großereignisse eine Kampagne, um Volunteers zu finden.

Einige der Wettbewerbe der Special Olympics werden am Wannsee ausgetragen. Zentraler Ort für die Segelregatten wird der Verein Seglerhaus am Wannsee sein. Schon bisher sind im Verein Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung aktiv. Für die beiden Großereignisse in 2022 und 2023 soll auf dem Wasser eine neue Schwimmplattform errichtet werden: Über die Plattform können dann Sportler leichter vom Rollstuhl ins Boot gelangen.

Segeln: Plattform mit Hindernissen

Für den Tagesspiegel berichtete Sabine Beikler bereits im September, dass es nicht einfach war, die Genehmigung für den Schwimmsteg vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf zu bekommen. Anscheinend wünscht sich das Amt, dass die Plattform nach den Spielen wieder abgebaut werde.

Sport-Staatssekretär Aleksander Dzembritzki (SPD) hatte sich im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses darüber beklagt. Es könne im Sinne der Nachhaltigkeit nicht sein, dass die Schwimmplattform nach den Weltspielen wieder abgebaut werden müsse, „wegen einer zu großen Beschattung für das Fischaufkommen“, sagte der Staatssekretär. Das sei absolut kein Zeichen für Gleichberechtigung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Abgeordneten im Ausschuss pflichteten ihm bei.

Signal für mehr Sport

Auch die Veranstalter, die Special Olympics Deutschland (SOD), wünschen sich ein anderes Signal, das von dem Weltereignis ausgehen soll: Bisher sind nur acht Prozent der Menschen mit geistigen Behinderungen sportlich aktiv. Der SOD hofft, dass die Weltspiele auch Vereine animieren, Sportanlagen behindertengerecht umzugestalten. Und nicht, bereits umgebaute Anlagen wieder zurückzubauen.

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  • Newsletter-Autor: Boris Buchholz

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