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Wie hier vor der Schule an der Pulvermühle verursachen Eltern früh gegen acht Uhr oft ein Verkehrschaos.

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Wegen Gefährdung durch Autofahrer: Zwei weitere Berliner Schulen ziehen Lotsen ab

Insgesamt drei Schulen haben allein in Spandau den Einsatz von Schülerlotsen wegen deren akuter Gefährdung beendet. Oft kommt die von den Eltern der Kinder.

Die Gefahrensituation durch den Fahrzeugverkehr vor Schulen beschäftigte am Mittwochabend auch die Spandauer Bezirksverordnetenversammlung. Wie Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) erst auf wiederholte Nachfragen zu einer mündlichen Anfrage der CDU-Fraktion erklärte, haben neben der Grundschule an der Pulvermühle in den vergangenen Monaten wegen der akuten Gefährdungslage noch zwei weitere Spandauer Schulen den Einsatz von Schülerlotsen beendet. Er wollte diese jedoch öffentlich nicht nennen.

Bürgermeister spricht von Einzelfällen

Dennoch habe man auch nach Rücksprache mit der Polizei keinerlei Hinweise auf eine besondere Gefährdungslage, sagte Kleebank. Man wisse lediglich von Einzelfällen, die auf das Verhalten Einzelner zurückzuführen seien. Dennoch gebe es einen „Veränderungsbedarf“. Dabei sei es ein Unterschied, ob eine Bildungsstätte an einer verkehrsberuhigten Zone oder an einer Hauptverkehrsstraße liege.

Kleebank appellierte an die Eltern, ihre Kinder möglichst nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen oder dann, wenn es sich nicht vermeiden lässt, an geeigneter Stelle in gebührender Entfernung zu halten. Denn „sehr häufig“ seien es die Eltern selbst, die „dazu beitragen, dass gefährliche Situationen entstehen“. Zur weiteren Beratung an den zuständigen Ausschuss überwiesen wurde der Antrag der Grünen, auch im Umfeld der Spandauer Schulen sogenannte „Elternhaltestellen“ einzurichten, wo diese ihre Kinder mindestens 250 Meter vom Schuleingang entfernt sicher absetzen können.

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