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Da ist sie: die "MS Condor" am BVG-Anleger in Wannsee. Gut zu erkennen: das Oberdeck.

© Stern&Kreis

Endlich ein 2. Schiff für Berlin: Hier ist die neue BVG-Fähre auf dem Wannsee

Extrem beliebt bei Touristen aus der Innenstadt: die F10 nach Kladow. Die Schlangen wurden immer länger. Hier kommt endlich Verstärkung.

Willkommen im Berliner Südwesten! Dieser Kahn wird ab Donnerstag, 24. Juni, im BVG-Auftrag Berlins beliebteste Fähre F10 verstärken. Die pendelt zwischen dem S-Bahnhof Wannsee und dem Hafen in Berlin-Kladow. Name: „MS Condor“. Darüber hat jetzt der Spandau-Newsletter in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Das rüstige Bötchen stammt aus einer Epoche, als Georg Ramin Bürgermeister im Rathaus Spandau war und der Benzinpreis bei umgerechnet 28 Cent lag. Ist also schon zwei, drei Tage her, 1954 war’s.

Der Clou: Die MS Condor – mit Salon und ordentlich Patina – hat ihren Namen erst seit 1966 und hieß vorher „MS Irene“. Und, jetzt kommt’s, sie wurde 1954 in Spandau zusammengeschweißt. Auftraggeber war die alte Reederei Steffke; die Rohbau-Arbeit erledigte die „Wiese-Werft“ am Südhafen.

Na dann: Willkommen zuhause in Spandau! Das Schiff gehört der „Stern&Kreis“ und bietet 100 Leuten Platz. Sie soll in den Sommerferien als BVG-Verstärkerfahrt zwischen Kladow und Wannsee eingesetzt werden – vom 24. Juni bis 8. August.

Damit fährt alle 30 Minuten ein Schiff. Fahrzeit: 20 Minuten, AB-Ticket reicht. Vor einem Monat hatte ich Ihnen hier die Pläne exklusiv vorgestellt. Der Clou: Das Schiff hat sogar ein Oberdeck an der frischen Luft, wie früher. Das reguläre Boot der BVG (die "MS Wannsee" ist seit 2014 im Einsatz) ähnelt eher einem schwimmenden Schuhkarton mit geschlossenen Fenstern.

[Lesen Sie mehr von mir im Tagesspiegel: Wie die Verkehrsverwaltung um Regine Günther schon immer ein zweites Schiff gefordert haben will – hier mein Text.]

Zuletzt war die MS Condor als Ausflugsschiff zwischen Treptow und City West im Einsatz.
Zuletzt war die MS Condor als Ausflugsschiff zwischen Treptow und City West im Einsatz.

© Stern&Kreis

Nach 70 Jahren Debatte (mindestens!) und 2455 CDU-Forderungen (gefühlt!) hat der Senat damit auf das Durcheinander an den Ausflugstagen reagiert. In der Coronakrise hatten die Warteschlangen extrem zugelegt – die Leute hielten Abstand, nur die Hälfte durfte aufs Boot. Folge: völlige Überfüllung. Doch weil die Verkehrsverwaltung um Regine Günther, Grüne, nicht gerade mit kreativer Schnelligkeit auffiel, dauerte das alles 13 Monate. Bis jetzt.

[Lesen Sie mehr: Park-Irrsinn am Glienicker See in Berlin-Kladow. So griffen Polizei und Politik durch - hier alle Fotos und der Ausblick]

Von 10.30 bis 19.30 Uhr ist das Verstärkerschiff in den Sommerferien im Einsatz und fährt immer zur vollen Stunde in Kladow und zur halben Stunde in Wannsee. 

2008 fand eine Modernisierung des Schiffes statt, inklusive Fahrgastraum, WC-Anlage und einer Neumotorisierung. Allerdings ist das Boot nicht barrierefrei. Wer mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Fahrrad kommt, nutzt wie bisher die „MS Wannsee“. Mööp.

Noch ein Hinweis, falls jemand mit dem Bus zum Kladower Hafen fahren will: In den Ferien ist der Ritterfelddamm voll gesperrt. Betroffen sind die Linien 135, 234, X34. "Die Straße bricht regelrecht auseinander".

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Und hier finden Sie einige der Themen, über die ich im aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Spandau berichtet.

- Parkchaos am Glienicker See: Rathaus und Polizei greifen am Badesee durch

- Ich bin's, euer neues BVG-Schiff: Die 2. Wannsee-Fähre im Portrait (und die Historie führt uns nach.... na?)

- Fähre von der Schleuse Spandau bis Hakenfelde gefordert - und weiter bis Brandenburg/Nieder Neuendorf

- Zebrastreifen am Kladower Damm: Klappt es diesmal in Gatow?

- Möllentorsteg am Havelradweg: Posse ums Parkverbot, Teil II

- Ärger an der Hundebadestelle auf Pichelswerder: Thema erreicht die Politik

- WC-Posse am Metzer Platz: Senat baut murks, Grüne drängeln

- Rathaus komplett: Jetzt stehen alle 6 Stadtratskandidaten fest

- Skatepark östlich der Havel - was passiert da am Stadion Haselhorst?

- Freibad Staaken-West: erstmals gibt es Besucherzahlen

- Schwimmbad an der Gatower Straße: Verzögerungen auf der Baustelle und neue Details zu den Duschen

- Schwimmbad Radelandstraße: neuer Eröffnungstermin nach Baustelle

- Tipp: Baden und Bowle am Ufer von Breitehorn

Der Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel erscheint einmal pro Woche - gebündelt mit vielen persönlichen Tipps, Terminen, exklusiven Nachrichten aus Spandau und Ideen aus den Kiezen. Diese "Leute"-Newsletter, denn um die Menschen in den Kiezen geht es, gibt es für jeden Berliner Bezirk. Probieren Sie uns doch mal aus! Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

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