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Das Spandauer Jobcenter ist Vorreiter bei der Unterstützung von Analphabeten.

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Auch in Spandau gibt es viele Analphabeten: Nicht mehr hilflos im Buchstaben-Dschungel

Vom Farbleitsystem bis hin zu Alpha-Lotsen: Jobcenter wurde mit dem Alpha-Siegel ausgezeichnet.

Heute ist Weltalphabetisierungstag. Kaum zu glauben, aber auch in Berlin leben nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung mehr als 320 000 Analphabeten, für die Speisekarten, Beipackzettel oder Behördenbriefe ein Riesenproblem darstellen, viele davon in Spandau. Bei der Unterstützung seiner betroffenen Klienten ist das Spandauer Jobscenter ein Vorreiter und trägt als erstes in Berlin das Alpha-Siegel des Grund-Bildungs-Zentrums.

Vorreiter unter den Berliner Jobcentern

Das Angebot reicht von Informationen einfacher Art auf der Website und vor Ort bis hin zu einem Farbwegeleitsystem im Gebäude, so Jobcenter-Geschäftsführer Winfried Leitke. Eine Reihe von Mitarbeitern wurde zu Alpha-Lotsen ausgebildet, die als Ansprechpartner für Kunden mit Lese- und Rechtschreibschwäche dienen. Selbst bei Klienten, die nach abgeschlossener Ausbildung und langjähriger Berufstätigkeit arbeitslos geworden sind stellt sich plötzlich heraus, dass sie kaum lesen und schreiben können, berichtet Leitke. Für sie stellen das Ausfüllen der Formulare und das Schreiben von Bewerbungen unüberwindliche Hindernisse dar. Deshalb arbeitet man mit vielen Bildungsträgern und Vereinen im Bezirk zusammen, um möglichst umfassend helfen zu können.

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„Funktionaler Analphabetismus bei Erwachsenen darf kein Tabuthema sein“, sagte Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD), der auch Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters ist. Den Betroffenen sei die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und an politischen Prozessen oftmals verschlossen. Es gelte deshalb, Strukturen für eine umfassende Unterstützung zu schaffen. „Das Jobcenter Spandau hat hier einen großen Schritt nach vorn getan.“

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