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Pankower Tor, Berlin. Kurt Krieger möchte gerne hier eine Wohnanlage bauen.

© promo

Nach Kritik der Grünen: "Pankower Tor": SPD fordert Ende der "Querschüsse"

Die SPD kontert die Kritik der Grünen an den "Geheimplanungen" für das "Pankower Tor". Das Verständnis für weitere Verzögerungen sei "mehr als erschöpft".

Von Christian Hönicke

Nach der Kritik der Grünen an den Planungen für das "Pankower Tor" kontert nun die SPD. Der Pankower SPD-Vorsitzende Knut Lambertin fordert ein Ende der "Querschüsse" gegen das geplante Bauprojekt auf dem Areal des Möbelunternehmers Kurt Krieger. "Das Verständnis der Pankowerinnen und Pankower für weitere Verzögerungen ist mehr als erschöpft", so Lambertin. (Der Text stammt aus dem Pankow-Newsletter des Tagesspiegel – den können Sie kostenlos und komplett lesen unter leute.tagesspiegel.de.)

Mit Unverständnis reagiert die SPD insbesondere auf die Forderungen des Zählgemeinschaftspartners nach Neuplanungen für das Projekt. Die Grünen fordern unter anderem 3000 statt nur 2000 Wohnungen, den Verzicht auf das geplante Einkaufszentrum an der Berliner Straße, mehr Schulstandorte und eine weniger autofreundliche Verkehrsplanung. Sie kritisieren außerdem den geplanten Möbelmarkt an der Prenzlauer Promenade. Die SPD sieht "die wohnortnahe Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten und Schulen sowie dringend notwendigem Wohnraum" beim geplanten Volumen dagegen als erfüllt an.

Lambertin erinnerte daran, dass die Grünen in Pankow gemeinsam mit der SPD und der Linkspartei eine Vereinbarung über gemeinsame Ziele zu Beginn der Legislaturperiode unterzeichnet haben. Darin seien für das "Pankower Tor" sogar nur 1000 Wohnungen, zwei Möbelmärkte, ein Einkaufszentrum und zwei Schulen aufgeführt worden. "Querschüsse, zum Beispiel aus der Verwaltung, untergraben das Vertrauen der Menschen in die Vereinbarungen und das Handeln der Politik in Pankow", so Lambertin. "Damit muss Schluss sein. Der Bedarf ist dringend. Das Verständnis der Pankowerinnen und Pankower für weitere Verzögerungen ist mehr als erschöpft."

Über das „Pankower Tor“ wird seit fast einem Jahrzehnt gestritten. Krieger hatte das Gelände des Rangierbahnhofs Pankow-Heinersdorf 2009 gekauft. Am Ende zog Pankows Bürgermeister Sören Benn das Verfahren an sich und arbeitete gemeinsam mit Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (beide Linkspartei) und Krieger eine sogenannte Grundsatzvereinbarung aus. Die sieht vor, dass das neue Quartier 2000 Wohnungen, ein Einkaufszentrum, einen Möbelmarkt und eine Grundschule bekommen soll. Nach Kriegers Wunsch soll ab 2021 gebaut werden.

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