zum Hauptinhalt
Links der markante Uhrenturm, viele Sitzplätze, prima Rasen. Das Foto machte Newsletter-Leser Denis Roters.

© .

Marode Klos und Millionen: Frisches Geld vom Bund für Berliner Stadion

100 Jahre alt, tolles Schilfdach, viel Patina. Jetzt gibt die Bundesregierung Geld fürs Stadion Hakenfelde in Berlin-Spandau.

War neulich noch top secret, jetzt ist es offiziell: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat beschlossen, die Sanierung des Stadions Hakenfelde in Berlin-Spandau mit 1 Million Euro zu unterstützen. Das teilten der Gatower  Bundestagsabgeordnete Swen Schulz und Bezirkschef Helmut Kleebank mit (beide SPD). Der erste sitzt im Haushaltsausschuss und hört im Herbst auf, der zweite will sein Nachfolger werden. Darüber berichtet der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau in seiner aktuellen Ausgabe.

400 Millionen Euro steckt der Bund insgesamt in die Sanierung kommunaler Kultur- und Sportprojekte, also bundesweit. 1300 Projekte wurden eingereicht, vier Anträge davon aus Berlin wurden 2021 bewilligt: zwei aus Treptow-Köpenick, eins aus Lichtenberg – und das Stadion Hakenfelde aus Spandau. Hier die komplette PDF-Liste: Bundestag

Das Stadion ist 100 Jahre alt, hat markante Schilfdächer und marode Klos. 2,3 Millionen werden bis 2024 investiert. Das Stadion liegt am Waldrand tief im Nordwesten Berlins und ist einzigartig in Spandau: Dort könnten sogar Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften stattfinden – nur die Tribünen sind so lala.

Was wird konkret gemacht? „Der technische Zustand ist veraltet und sanierungsbedürftig“, sagt Sportstadtrat Kleebank. „Die Maßnahmen umfassen eine komplette Sanitärsanierung und energetische Ertüchtigung.“ Auch barrierefrei soll der Kabinentrakt werden.

[Den kompletten Spandau-Newsletter gibt es hier: leute.tagesspiegel.de]

An den Zieleinläufen gut zu erkennen: die Sitzplätze auf der alten Tribüne.
An den Zieleinläufen gut zu erkennen: die Sitzplätze auf der alten Tribüne.

© Denis Roters

Erst neulich war das Stadion Thema im Spandau-Newsletter. Denn der SC Staaken sucht ein Stadion für einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga - hier lesen Sie die ganze Geschichte im Spandau-Newsletter. Gecheckt wurde auch die Anlage in Hakenfelde, doch für Fußballspiele auf so hohem Niveau ist sie nicht tauglich. Es fehlen Zäune, Flutlicht, Gästeblock Spielertunnel und Co. Doch die Anlage hat Charme.

[Schon über 240.000 Abos: Die Tagesspiegel-Newsletter für Berlins 12 Bezirke gibt es hier und jetzt kostenlos leute.tagesspiegel.de]

"Mit Ostseeflair", schriebt einst die Fuwo und meinte das Schilfdach.
"Mit Ostseeflair", schriebt einst die Fuwo und meinte das Schilfdach.

© Denis Roters

„Kleine Häuschen mit reetgedeckten Dächern säumen die wohl schönste Sportanlage Spandaus und verströmen ein wenig Nord- oder Ostseeflair“, schrieb einst die Fußballwoche. Und: „Das hölzerne Funktionsgebäude wirkt mit der großen Uhr am Dachaufbau wie ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit.“ Hier gibt es mehr Fotos. Erbaut wurde die Anlage 1920; die feierliche Eröffnung soll am 26. Juni 1921 stattgefunden haben mit einem „Turn- und Spielfest der hiesigen Schulen“ mit 1600 Schülern und Schülerinnen.

Drei Spandauer im Stadion Hakenfelde: Herthas Torunarigha (aus Haselhorst), Trainer Covic (aus Kladow) und Friede (aus Staaken).
Drei Spandauer im Stadion Hakenfelde: Herthas Torunarigha (aus Haselhorst), Trainer Covic (aus Kladow) und Friede (aus Staaken).

© Imago

Das Stadion ist nicht nur die Heimat von Teutonia. Der Klub um Vorstand ist eine echte Nummer im Bezirk. Zum 75. Geburtstag 1986 spielte der damalige Erstligist Blau-Weiß 90 im Stadion Hakenfelde (mit Karl-Heinz Riedle). Zum 100-Jährigen 1999 kam Hertha BSC mit Michael Preetz.

Und im Sommer 2019 kickte Hertha BSC mit Ex-Trainer Ante Covic (aus Kladow) bei einem öffentlichen Training im Stadion Hakenfelde – Anlass war allerdings der 100. Geburtstag des SC Staaken. Die Anlage nutzen noch viel mehr Sportler: seit 1989 die Tennisspieler des STC Hakenfelde. Und seit dem ersten Tag auch der VfV Spandau (1922 gegründet, 1000 Mitglieder).

[Immer konkret: Den kompletten Spandau-Newsletter gibt es kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de]

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Nebenan befindet sich eine „Finnenbahn“ im Wäldchen, die auch im Sommer genutzt werden kann. Auch die steht auf der Sanierungswunschliste: Laut einer Auflistung des Senats an Joschka Langenbrinck, SPD, im März 2020 liegen die kalkulierten Kosten dafür bei 50.000 Euro (hier die PDF-Tabelle).

…und wer eigentlich Helen Keller? Der Fußweg am Stadion zwischen Hakenfelder Straße und Wichernstraße wurde 2014 umbenanntHelen Keller war eine blinde und gehörlose US-Schriftstellerin. Am Stadion befindet sich der Spandauer Blindenrundwanderweg.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zur Erinnerung: Das Freibad Spandau-Süd stand letztes Mal auf der Liste des Bundestag: hier der Link. Das Freibad von 1974 wird bis 2022 saniert und erhält zwei Edelstahlbecken. Der Bund gibt 2,5 Mio. Die Bauarbeiten beginnen im Herbst 2021. Hier die Details im Spandau-Newsletter.

[Den kompletten Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel lesen Sie unter leute.tagesspiegel.de]

Neu beim Tagesspiegel, weil die Brücke noch viel mehr zu bieten als einen Bauzaun: Hier die neue Fotostrecke zur Stößenseebrücke

Hier noch mehr aktuelle Themen im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau

- Newsletter-Witze im ZDF Magazin Royal: Ist Jan Böhmermann heimlicher Spandauer?

- Buddelei am Rathausvorplatz: BVG nennt Zeitplan für Abbau der Zäune und für Pflasterung

- Die Bauzaun-Posse von der Stößenseebrücke – jetzt stehen dort eins, zwei, drei Schutzgeländer nebeneinander

- Corona-Schnelltests: keine Termine bis November – und wo liegt eigentlich der Mittelpunkt von Spandau

- 800-Meter-Lücke in Gatow: Wann entsteht der Havelradweg?

- Gatower Straße und Kladower Damm: Update zum Neubau mit Kostenschätzung

- Stadion Hakenfelde: Bundesregierung gibt 1 Mio

- Nordhafen in Hakenfelde: Die Zahl der Schrottboote sinkt

- Rodung auf den Rieselfeldern? Jetzt spricht der Stadtrat

- Tram, S-Bahn, U-Bahnpläne in Spandau: Senat nennt erste Kostenschätzungen

- Nach 100 Jahren: Feuerwehr Kladow abgerissen

- Bus nach Schönwalde? Die Forderung, der BVG-Konter

- Neue Fotostrecken: Kiezkamera: Kennen Sie den spanischen Club an der Scharfen Lanke?

- Siemensstadt heißt nicht mehr Siemensstadt, sondern…

- 15-Mio-Baustelle: Anwohner-Debatte zum Gutspark Neu-Kladow

- Zwei Spandauer Bibliotheken suchen neue Chefin oder Chef

- Neuer Park auf dem Flugplatz Gatow: Update vom Stadtrat für 2021

- Wann Aldi in der Galenstraße wieder öffnet

- Konzert in der Lutherkirche, Kunstschau im Schaufenster – und noch viel mehr Termine

- Tipp: Spandaus beliebteste Eisdiele öffnet am Wochenende

Die Tagesspiegel-Newsletter gibt es für alle 12 Berliner Bezirke und haben mittlerweile schon 240.000 Abos. Darin informieren wir Sie einmal in der Woche gebündelt und kompakt, was so los ist in Ihrem Kiez. Auch lassen wir in den Newsletter oft Leserinnen und Leser zu Wort kommen, schließlich kennt keiner die Kieze so gut wie die Leute, die dort leben.

Zur Startseite