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Besseres Umsteigen an der Greifswalder Straße: Versprochen wurde viel, passiert bisher wenig.

© dpa

Update

Kein Plan, kein Geld: Straßenbahn nach Berlin-Spandau steht still

Der Verkehr im Berliner Westen ist am Limit. Selbst die Straßenbahnprojekte kommen nicht voran.

Straßenbahn rollt mit Tempo Null. Bimmel, Bimmel! Sehen Sie in der Ferne die Straßenbahn im tiefen Berliner Westen? Nö? Dito. Die kommt frühestens 2029. Aber ist das überhaupt noch realistisch?

Von Siemensstadt soll die Straßenbahn über die Wasserstadt (dort entstehen tausende Wohnungen, aber es gibt nur einen Bus) zum Rathaus rollen und 2035 schließlich gut ausgeruht ins Falkenhagener Feld einbiegen. Soweit die Theorie. In der Wasserstadt ist die Trasse an einigen Stellen schon zu erahnen - zum Beispiel auf der extra breiten Wasserstadtbrücke.

Irritierend ist jetzt hingegen das: „Vertiefende Planungen für die vorgesehenen Strecken im Bereich Spandau“ wurden in den letzten zwei Jahren gar nicht aufgenommen und Geld wurde auch nicht in die Hand genommen, meldet jetzt das Büro von Berlins Verkehrschefin Regine Günther, Grüne, auf Nachfrage von Bettina Domer, SPD. Und bei einer anderen Strecke ist man noch viel weiter entfernt.

Ob die Straßenbahn überhaupt zur Heerstraße verlängert wird oder doch lieber die U-Bahnlinie U7, hat der Senat auch noch nicht entschieden. Die Machbarkeitsstudie liegt seit November 2020 vor, will der Senat aber nicht einzeln veröffentlichen.

Der Clou: „Der Zeitplan“ sei trotzdem nicht gefährdet, orakelt Staatssekretär Ingmar Streese. Na, das kommt auf den Stapel „Wiedervorlage“ im Tagesspiegel-Newsletter für Spandau. Quelle: schriftl. Anfrage

Ein Behördensprecher verwies hingegen auf ein "verbessertes Buskonzept". Gemeint ist damit der M36, der zwei andere Buslinien ersetzt. Hier finden Sie alle Infos im Newsletter zu den BVG-Änderungen im Dezember 2020.

Es gibt noch viel mehr Irritationen, wie wenig Straßenbahnpläne umgesetzt worden sind. Erst neulich hatte der Tagesspiegel berichtet: "Senatorin nennt im Parlament falsche Eröffnungsdaten. Vier Straßenbahnstrecken wollte Rot-Rot-Grün eröffnen. Keine einzige wird fertig. Senatorin Günther nennt im Parlament veraltete Eröffnungsdaten." Hier lesen Sie den ganzen Text.

[Dieser Text stammt aus dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. Da ist der mangelhafte Verkehr Top-Thema. Berlin baut ohne Ende an der Havel, aber S-Bahn, U-Bahn, Tram sind nicht in Sicht. Den kompletten Spandau-Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

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