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Es war nicht alles schlecht am Sonntag.

© Symbolfoto: dpa

Hier spricht der Wahlchef für Berlin-Reinickendorf: „Keine Auffälligkeiten zur Wahl - bis auf das Baby!“

In diversen Berliner Bezirken gab es Probleme. Und wie war das im Berliner Norden? Hier das Interview zu Masken, Stimmzetteln und Warteschlangen.

Aus vielen Berliner Wahlbezirken sind Probleme gemeldet worden. Von fehlenden Wahlurnen wurde berichtet, verloren gegangenen Schlüsseln, nicht angetretenen Hilfskräften, langen Schlangen bis nach 18 Uhr. Am Ende trat die Wahlleiterin zurück. Und wie lief es in Berlin-Reinickendorf? Der aktuelle Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Reinickendorf fragte Hauke Haverkamp, den stellvertretenden Bezirkswahlleiter, der sich in den letzten Wochen bei allen Rückfragen als sehr informiert erwiesen hatte.

Herr Haverkamp, wie viele Helferinnen und Helfer hatten Sie eingesetzt?
„2430 Hilfswillige und Einsatzbereite haben wir im Vorfeld rekrutiert.“

Und wie lief es so insgesamt?
„In Reinickendorf ist der Wahltag insgesamt gut abgelaufen. Es gab einige Wahllokale, die ab 11 Uhr lange Schlangen meldeten. Alle Wahllokale, die sich gemeldet haben, wurden mit zusätzlichen Wahlkabinen versorgt.“

Haben auch irgendwo Stimmzettel gefehlt?
„In ganz wenigen Fällen haben Wahllokale Stimmzettel angefordert. Diese sind zeitnah und in ausreichender Menge geliefert worden.“

Mussten irgendwo die Wahllokale wegen der vielen Wartenden länger geöffnet bleiben?
„Genaue Kenntnis über die Uhrzeit der Schließung von Wahllokalen habe ich nicht. Grundsätzlich ist es aber so, dass alle Wählenden, die sich bis 18 Uhr in der Schlange vor dem Wahllokal angestellt haben, auch wählen dürfen. So lange müssen die Wahllokale geöffnet bleiben. Mir ist nicht bekannt, dass die Wahllokale in Reinickendorf so lange geöffnet waren, wie teilweise in anderen Bezirken.“

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Immer wieder wurde berichtet, dass das Ausfüllen der Stimmzettel sehr lange gedauert habe. Gab es diese Berichte auch in Reinickendorf?
„Es ist auch unsere Beobachtung, dass das Ausfüllen der Stimmzettel sehr lange gedauert hat. Bemerkenswert ist, dass die Stimmung in den Schlangen in der Regel sehr ruhig und nicht aggressiv war.“

Man hört, dass sich in Einzelfällen Wähler weigerten, eine Maske zu tragen. Haben Sie auch dazu Berichte?
„Es ist nur vereinzelt zu Problemen mit Masken gekommen, die aber eher daher rührten, dass die Wählenden die Masken zu Hause vergessen hatten. Hier konnten die Wahlvorstände aushelfen, da das Bezirkswahlamt selbstverständlich dafür gesorgt hat, dass in jedem Wahllokal neben Hygiene- und Desinfektionsmitteln auch zusätzliche Masken für Wählende vorhanden waren. Diese sind dann dankbar angenommen worden.“

Gab es etwas Besonderes aus irgendeinem der Wahllokale zu berichten?
„An besonderen Ereignissen möchte ich eine Wahlhelferin im Bezirkswahlamt erwähnen, die tagsüber immer wieder nach draußen gegangen ist, um dort ihr Baby, dass der Vater vorbeigebracht hat, in den Arm zu nehmen und etwas Zeit mit dem Baby zu verbringen. Dieser Anblick und dieser Einsatz haben alle Beschäftigten sehr stark berührt und motiviert.“

[Den kompletten Reinickendorf-Newsletter vom Tagesspiegel gibt es unter leute.tagesspiegel.de]

Hier einige der Themen, die Sie im aktuellen Reinickendorf-Newsletter finden.

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