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Die Wasserstadt 2019, fotografiert von Dirk Laubner.

© Dirk Laubner

Abrissbagger in der TXL-Einflugschneise: Tegel ist dicht – die Wasserstadt wächst

In der Wasserstadt Spandau entstehen 2500 Wohnungen inklusive Hochhaus. Abrisstermin für Gewerbegebiet steht. Und was wird aus dem "Traditionsbus"-Depot?

Nach den TXL-Fliegern kommen jetzt die Abrissbagger. Am Wochenende gab's Sekt, Tränen und Feuerwerk in der Spandauer Einflugschneise. Jetzt gibt es neuen Krach: die Bauarbeiter rücken mit immer schwererem Gerät an.

Die neue Wasserstadt in Spandau mit 2500 Wohnungen wird noch schneller wachsen. Neben der Wasserstadtbrücke ist das erste Hochhaus mit 16 Etagen in Planung. Und auch an der Rhenaniastraße 35 kündigen sich die Bagger an: Gebäude, Industrieanlagen und Asphalt sollen abgerissen werden („ab Februar 2021, bis April 2022“).

Dieser Termin geht aus der ganz frischen Ausschreibung der Gewobag um Snezana Michaelis und Markus Terboven hervor, über die jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Spandau berichtet: hier der Link

Damit ist das Spandauer Gewerbeviertel endgültig Geschichte. Dort hatten Möbelhändler, Autoschrauber und ein BMW-Club seinen Sitz. Manche Firmen fühlen sich vom Senat rausgeworfen. Der Abriss gehört zum dritten Teilprojekt. Auf der Ecke enstehen die nächsten 1000 neuen Wohnungen bis 2025.

Hollywood und Hochzeiten: Was wird aus der Firma „Traditionsbus“? So heißt die Firma von Stefan Freytag, die gleich nebenan an der Daumstraße ihren Sitz hat. 60 historische BVG-Busse stehen dort in den Hallen; 14 sind sogar zugelassen – sie fahren zum Beispiel auf der BVG-Ausflugslinie über Heerstraße und Havelchaussee zur Pfaueninsel. Vermietet werden die Oldtimer aber auch an Hollywood und Hochzeiten. Seit 2005 hat das Unternehmen in Spandau seinen Sitz.

Sogar mit Tagesspiegel-Reklame. Auch dieses wunderschöne Exemplar gehört zur Flotte.
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© Traditionsbus

„Unser Mietvertrag wurde um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2021 verlängert“, erzählt Freytag auf Anfrage dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. Und danach?

[Dauerärger um Verkehr: Der Anschluss der Wasserstadt ist eines der Top-Themen im Spandau-Newsletter - immer hier zuerst: leute.tagesspiegel.de]

„Das Zentrum für Industriekultur kümmert sich derzeit um uns und spricht die unterschiedlichsten Berliner Verwaltungen an, ob es nicht vielleicht doch irgendwo ein Plätzchen für uns gibt. Aber auch wenn es dieses geben sollte, bleibt weiterhin die Frage: Wie sollen wir das bezahlen? Denn so günstig wie jetzt werden wir wohl nie wieder eine Unterstellmöglichkeit in Berlin und auch nicht im Umland finden. Wir denken schon über eine neue Namensgebung wie „Traditionsbus Uckermark“ nach…“

Am Wochenende waren die Busse ebenfalls im TXL-Einsatz: auf Abschiedstournee in Tegel. Hier Fotos von den Raritäten aus Spandau. Und hier noch mehr Historie zum Berliner Busklub im Spandau-Newsletter

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- Spndaus Amtsärztin über Corona, Telefonleitungen und einen E-Mail-Tipp.

- Neue S-Bahnstrecke nach Falkensee: die ersten Ideen für die sechs neuen Bahnhöfe und die Expressbahn S%X.

- Stern&Kreis: der Chef über die Coronakrise und das Frühjahr 2021.

- Glienicker See trocknet aus: Jetzt landet das Thema auf der Senats-Agenda

- TXL-Abschied: So wurde im Kiez gefeiert, von Siemensstadt bis Staaken

-  Termin für die Wasserstadt: Die Abrissbagger kommen ins Gewerbegebiet - Termin steht fest

- Historische BVG-Busse in Spandau: Was wird aus „Traditionsbus“?

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- SC Siemensstadt: kein Weihnachtssingen, aber digitale Sportstunde

- Ärger in der Altstadt: Nur 1 Schwerpunktkontrolle in 1 Jahr gegen Autos und Räder in der Fußgängerzone. Das sagt die FDP.

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