zum Hauptinhalt
Das Jugendzentrum Potse kann vorerst bleiben. Eine Räumung wird ausgesetzt.

© imago images/Joko

Besetzer können vorerst bleiben: Jugendzentrum Potse in Berlin-Schöneberg wird nicht geräumt

Eigentlich sollte an diesem Mittwoch das seit zweieinhalb Jahren besetzte Jugendzentrum Potse geräumt werden. Jetzt ist der Termin abgesagt worden.

Seit gut zweieinhalb Jahren hat das Kollektiv des autonomen Jugendzentrums Potse in Berlin-Schöneberg seine langjährigen Räume besetzt, nachdem der Mietvertrag Ende 2018 ausgelaufen war. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg wollte die Räume an diesem Mittwoch räumen lassen. Seit August des vergangenen Jahres lag ein rechtskräftiges Räumungsurteil vor. Die Gerichtsvollzieherin sollte um 8 Uhr morgens die Räume in der Potsdamer Straße übernehmen.

Dazu wird es jetzt nicht kommen. "Die Räumung wird zunächst bis auf Weiteres verschoben", sagte Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) dem Tagesspiegel. Grund für diese Entscheidung sind vermutlich die seit Wochen laufenden Verhandlungen um eine mögliche Nutzung der alten Zollgarage am Flughafen Tempelhof. Jugendstadtrat Schworck hat vor gut zwei Wochen eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, wonach er die Mietzahlungen übernehmen werde.

Wie eine Vertreterin der Potse am Montagvormittag auf einer Pressekonferenz sagte, hat das Bezirksamt dafür eine Sicherheitsleistung von 10.000 Euro seitens des Potse-Kollektivs verlangt. Diese sei geleistet worden. Man werde jetzt in den Räumen in der Potsdamer Straße bleiben, bis die alte Zollgarage zu nutzen sei.

Schon seit mehreren Jahren waren der Bezirk und mittlerweile auch der Senat auf der Suche nach alternativen Räumen für die Potse, besonders intensiv in den letzten Wochen.

Zur Startseite