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Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister

© dpa

Berlins Regierender Bürgermeister: Müller lässt sich bei 365-Euro-Ticket nicht beirren

Mahner können Michael Müller nicht einschüchtern. Er will seine günstige Jahreskarte für Bus und Bahn durchbringen – die Bedingungen seien gut wie nie, sagt er

Trotz Skepsis und Bedenken von vielen Seiten lässt sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller nicht von seinem Ziel einer 365-Euro-Jahreskarte für Bus und Bahn abbringen. „Ich glaube, dass es ein realistisches und ein machbares Ziel ist. Das bestätigen auch viele positive Reaktionen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Schon jetzt sind im Berufsverkehr sämtliche Verkehrsmittel voll. Ohne Taktverdichtungen und dementsprechend mehr Fahrzeugen und Mitarbeitern geht da gar nichts.

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Schon seit längerem werde über niedrigere Tarife oder gar kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) diskutiert. „Es ist immer wieder ein Thema, und über viele Jahre war das sehr weit weg von unseren finanziellen Möglichkeiten.“ Geld für nötige Investitionen, für Ausbau und Erneuerung im ÖPNV sei nicht da gewesen. Nun sei die Lage eine andere. Zum einen gebe es neue Anforderungen an den Klimaschutz, zum zweiten den Wunsch der Bürger nach einer lebenswerten und grünen Stadt mit einem guten ÖPNV. Hinzu kämen bessere Investitionsmöglichkeiten wegen der aktuell guten Finanzlage. „Und diese Situation sollten wir nutzen“, sagte Müller.

Müller hatte seinen Vorschlag am vergangenen Wochenende bei einem Termin in Zürich unterbreitet und Wien als Vorbild genannt. In Deutschland testen derzeit Bonn und Reutlingen mit Hilfe von Bundesförderung 365-Euro-Karten. Für Berlin kostet die Umweltkarte des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) bislang 761 Euro. (dpa)

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