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Für Studenten ist die Wohnungssuche oft nicht einfach.

© dpa

Berlinovo baut: Das Erbe Wowereits: 2500 Studentenwohnungen

Mindestens 315 Euro soll die Miete in den neuen Studentenwohnungen der Berlinovo kosten - warm und "all inclusive". Einige Standorte sind schon gefunden.

Nun geht das Erbe der Ära Wowereit doch noch im Guten auf: Die landeseigene Immobilienfirma Berlinovo baut an der Storkower Straße die ersten 129 von 2500 Studenten-Appartements sowie 300 WG-Plätze. Wer sich im Sommersemester nächsten Jahres an einer Berliner Uni immatrikulieren will, bekommt dort ein 16 Quadratmeter kleines „Micro-Appartement“ für eine Miete von mindestens 315 Euro im Monat – warm und „all inclusive“ wohlgemerkt, sagt Berlinovo-Sprecher Stefan Siebner.

Rund 200 Millionen Euro kostet das Bauprogramm der Berlinovo für die Studenten. Noch sind zwar nicht alle Grundstücke gefunden, aber mit dem landeseigenen Liegenschaftsfonds stehen zwei weitere Kaufverträge für Flächen in Pankow (nahe Schlachthof sowie an der Prenzlauer Promenade) kurz bevor. Außerdem verhandle die Berlinovo mit der BVG und den Berliner Bäderbetrieben über Grundstücke, die landeseigene Firmen nicht mehr benötigen.

Gewinn fließt in Neubauten

In seiner Zeit als Regierender Bürgermeister hatte Klaus Wowereit das Bauprogramm angeschoben. Dass die Berlinovo die Hälfte des dazu erforderlichen Geldes aus der eigenen Kasse nehmen kann, ist allerdings nicht Wowereit, sondern der SPD-Fraktion zu verdanken. Die stoppte den geplanten Verkauf der landeseigenen Berlinovo an Privatinvestoren für einen kleineren Millionenbetrag. Die Berlinovo ist der Nachlassverwalter der zusammengebrochenen Berliner Bankgesellschaft, verwaltet die früheren Skandalfonds sowie Immobilien. Dank der Zinswende und dem Hype um Berlin-Immobilien schreibt die Firma schwarze Zahlen – und die in der Vergangenheit aufgetürmten Risiken sind zusammengeschrumpft.

Beim Verkauf von Immobilien in den USA und Großbritannien erzielte die Berlinovo 120 Millionen Euro Gewinn, der in die Neubauten fließt. An der Prenzlauer Promenade sollen 310 Studentenappartements entstehen und ein bestehendes Gebäude weiterhin überwiegend als Atelierfläche für Künstler dienen. Weitere 295 Appartements plant die Berlinovo an der Walter-Friedländer-Straße nahe der Landsberger Allee. An der Storkower Straße, neben Hausnummer 195, steht ein 2600 Quadratmeter großes Grundstück zur Bebauung bereit. Zwölf der 129 Appartements sollen behindertengerecht ausgestattet werden. Fahrradstellplätze sowie Carsharing-Angebote plant der Bauträger ein. Betrieb und Verwaltung des Studentenwohnheims übernimmt eine Tochter von Berlinovo. Bundesweit managt die Firma 26 700 Mieteinheiten mit einer Nutzfläche von mehr als drei Millionen Quadratmetern und einer Jahressollmiete von über 323 Millionen Euro.

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