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Katrin Lompscher ist noch im Amt.

© Britta Pedersen/dpa

Berliner Wohnungspolitik: Sommerloch-Umfrage

Die CDU macht im Namen der SPD eine Umfrage und wirbt für CDU-Mitgliedschaft. Doch am Ende nützt das vermutlich Rot-Rot-Grün. Eine Glosse.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Mal wieder hat die SPD etwas angefangen, aber nicht zu Ende gebracht. Die kleine Umfrage, mit der ein Wohnungsfachmann der Sozialdemokraten namens Volker Härtig die Baufrau der Linken, Katrin Lompscher, zu Fall bringen wollte, ist spurlos verschwunden. Entsorgt oder versteckt, des lieben Koalitionsfriedens wegen. Aber wie gut, dass wir die Junge Union haben, die als „Service für die Mitglieder der SPD“ den heimtückischen Fragenkatalog neu aufbereitet hat und jetzt im Internet die Genossen um ihr Kreuzchen bittet.

Unter der Adresse www.ist-katrin-lompscher-noch-im-amt.de wollen die Jungkonservativen erkunden, ob die Arbeit Lompschers als „a) ausbaufähig“, „b) mangelhaft“, „c) ungenügend“ beurteilt oder ob unter „d)“ gefragt wird: „welche Baupolitik?“. Die politische Konkurrenz orientiert sich allerdings nicht wortgetreu an der Original-Umfrage. Am Ende kann es sich der Nachwuchs nicht verkneifen, den Genossen exklusiv eine Mitgliedschaft in der CDU anzubieten.

Na ja, sagen wir es mal so: Im politischen Sommerloch, wenn es denn so etwas noch gibt, ist fast alles erlaubt. Auch lustige Sachen. In diesem Fall geht es offenbar um den etwas verwirrenden Versuch, Linke und Sozialdemokraten nach kräftezehrendem Streit um die richtige Wohnungsbaupolitik endlich wieder zusammenzuschweißen. Mit dieser netten Aktion könnte das klappen.

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