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Bald stehen am Anhalter Bahnhof wieder Gleisarbeiten an.

© Doris Spiekermann-Klaas

Berliner U-und S-Bahn: Das neue Jahr startet mit Betriebsstörungen

Gesperrte Abschnitte und Unterbrechungen: ÖPNV-Nutzer müssen zu Beginn des Jahres Geduld haben. Betroffen sind die Linien U5, U2, U55 und die Nord-Süd-Strecke.

Viel Zeit, das neue Jahr uneingeschränkt zu genießen, bleibt den Fahrgästen im Berliner Nahverkehr nicht. Besonders nicht auf der U-Bahn-Linie U 5 (Hönow–Alexanderplatz). Bereits am 8. Januar will die BVG den Abschnitt Strausberger Platz-Alexanderplatz wegen Bauarbeiten sperren.

Zwischen Frankfurter Allee und Strausberger Platz gibt es nur den so genannten Pendelverkehr, wobei die Fahrgäste auch im Bahnhof Frankfurter Tor umsteigen müssen. Erst am 9. April sollen die Züge dann wieder im Normalbetrieb fahren.

Als Ersatz für den gesperrten Abschnitt Strausberger Platz–Alexanderplatz lässt die BVG wieder Busse fahren, die als Ringlinie unterwegs sein werden. Dabei geht es über die Karl-Marx-Allee in Richtung Alexanderplatz und zurück über die Alexanderstraße, die Holzmarktstraße und die Andreasstraße. Fahrgäste aus Hönow, die zum Alexanderplatz wollen, können im Bahnhof Wuhletal auch in die S-Bahn umsteigen, die sie dann direkt ans Ziel bringt.

Nachtschwärmer auf der U2 müssen sich umstellen

Bereits vom 2. Januar an müssen sich Nachtschwärmer auf der U 2 erneut umstellen. Bis zum 12. April setzt die BVG dort zwischen Alexanderplatz und Spittelmarkt in der dritten Bauphase die Sanierungsarbeiten an der Tunnelsohle fort. In den Nächten auf Montag bis auf Freitag fahren von 23 Uhr an bis Betriebsbeginn keine Züge. Die Ersatzbusse halten nicht direkt an den Bahnhöfen Klosterstraße und Märkisches Museum, sondern etwas weiter weg.

In den Nächten vor Karfreitag sowie vor Ostermontag werden die Bauarbeiten dann aber ausgesetzt, sodass die U-Bahnen wie in den Nächten vor Feiertagen üblich durchgängig verkehren.

Etwas später, voraussichtlich von Juni an, stellt die BVG dann den Betrieb auf der Stummellinie U 55 (Brandenburger Tor–Hauptbahnhof) ein. Erst im Dezember soll dann wieder Zugverkehr stattfinden. Busersatz gibt es nicht. Auf der 2009 eröffneten Linie, die noch vom Netz isoliert ist, passt die BVG die Stellwerkstechnik an. Ende 2020 sollen die Züge der U 5 dann über die Neubaustrecke Alexanderplatz–Brandenburger Tor von Hönow bis zum Hauptbahnhof fahren können.

Auch die S-Bahn startet das neue Jahr mit einer Betriebsunterbrechung. Vom 5. Januar gegen 22 Uhr bis zum Betriebsbeginn am Montag fahren keine Züge zwischen Gesundbrunnen und Yorckstraße/Schöneberg. Die Bahn will den Nord-Süd-Tunnel komplett reinigen; außerdem finden im Anhalter Bahnhof Gleis- und Weichenarbeiten statt.

Unfreiwillige Schonfrist auf der Stettiner Bahn

Als Ersatz fahren Busse, die in zwei Linien aufgeteilt werden, die aus Norden und Süden jeweils bis zum Bahnhof Friedrichstraße fahren. Die S-Bahn rät, den gesperrten Bereich auf dem Ring oder mit der U-Bahn-Linie U 6 zu umfahren. Eine – unfreiwillige – Schonfrist bekommen Fahrgäste auf der Stettiner Bahn aus Richtung Bernau und Birkenwerder. Die Bahn hat die Sperrung zwischen Blankenburg und Pankow abgesagt, die am 8. Januar beginnen und Ende Februar beendet werden sollte.

Beim zweigleisigen Ausbau der Fernbahn hat es nach Angaben der Bahn im Bereich Karower Kreuz Verzögerungen gegeben. Entwarnung gibt es aber nicht, denn die Arbeiten müssen später nachgeholt werden. Der Zeitplan wird derzeit erarbeitet. Fahrgäste auf dieser Strecke sind Kummer gewohnt; schon mehrfach mussten sie zum Teil monatelang mit Bussen Vorlieb nehmen, die häufig im Stau stecken geblieben waren.

Ob sie bei der nächsten Sperrung besser durchkommen, wird sich zeigen. Und es wird nicht die letzte dort sein.

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