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Für die Strecke von Spandau über Falkensee bis Nauen soll frühestens 2020 entschieden werden, wie sie ausgebaut wird.

© Thilo Rückeis

Berliner S-Bahn: Regionalverkehr: So soll’s besser klappen

Für eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Berlin und Brandenburg soll frühestens 2020 entschieden werden, wie sie ausgebaut wird.

Tausende ächzen Tag für Tag in den Zügen. Pendler, die aus dem Umland zu ihrem Arbeitsplatz wollen. Berliner, die die schnellen, aber vollen Züge der langsamen S-Bahn vorziehen. Der Frust ist oft hoch ("Wir sind keine Ölsardinen").

Doch für eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Berlin und Brandenburg auf der Schiene – die Strecke von Spandau über Falkensee bis Nauen – soll frühestens 2020 entschieden werden, wie sie ausgebaut wird. Zur Wahl stehen seit Jahren der Bau eines weiteren Gleises für den Regionalverkehr oder für eine „Express"-S-Bahn.

Und selbst das Jahr 2020 sei ein ambitioniertes Ziel angesichts der Untersuchungen, die noch erforderlich seien, sagte Staatssekretär Stefan Tidow am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Parlaments.

Was wird aus der Regionstrecke ins Märkische Viertel

Seit dem vergangenen Jahr prüfen die Länder zusammen mit der Bahn, welche Verbindungen im Programm „i2030“ ausgebaut werden sollen. Sieben Korridore hatte man damals ausgewählt, darunter auch die Stammbahn von Potsdam in die Innenstadt. Vorgezogen hat man bereits den Wiederaufbau der Stammstrecke der sogenannten Heidekrautbahn am Märkischen Viertel vorbei bis zum neu zu bauenden Bahnhof Wilhelmsruh auf dem Damm neben dem Bahnsteig der S-Bahn. Dort könnte es einmal mit Tempo 100 in die Berliner Innenstadt gehen.

Aufgenommen ins Programm hat man nach Angaben von Matthias Horth, dem Referatsleiter Nahverkehr in der Senatsverkehrsverwaltung, die Verlängerungen der S-Bahn nach Rangsdorf im Süden und Velten im Norden. Termine für das weitere Vorgehen gibt es hier nicht. Kurzfristig sollen, wie berichtet, auch die Gleise beim Prignitz–Express RE6 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin so ausgebaut werden, dass die Züge dort alle 30 Minuten fahren können. Derzeit sind sie stündlich unterwegs.

Mit acht Millionen Euro finanzieren Berlin und Brandenburg ( „Der Nahverkehr in Berlin-Brandenburg ist eine Erfolgsgeschichte“) bisher die i2030-Planungen. Für die erforderlichen Bauinvestitionen gibt es noch keine Zahlen und auch keine Finanzierungszusagen. Die Länder hoffen hier auf Förderprogramme des Bundes.

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