zum Hauptinhalt
Geschäftsführerin Lisa Meyer und Küchenchef Florian Brabandt sind das Team von Rosa Lisbert. Das Lokal wurde zum Berliner Szenerestaurant des Jahres gewählt.

© Mike Wolff

"Berliner Meisterköche": Preisgekrönte Berliner Lokale

Am Wochenende feierte die Berliner Haute Cuisine bei der Gala der "Berliner Meisterköche". Mit ihnen amüsierte sich die Politik - unter anderem Michael Müller.

Ein großes Wagnis: Lässt sich eine über 20 Jahre erfolgreiche Veranstaltung an einen völlig anderen Ort umtopfen? Im Fall der Gala der „Berliner Meisterköche“ scheint das gelungen zu sein. Aus dem gepolsterten Hotel-Ballsaal in die schroffe Kargheit des Kraftwerks Mitte? Die Gäste der „Berlin Partner“, erstmals rund 500, schienen diesen Weg enthusiastisch mitzugehen, viele blieben bis tief in die Nacht zur After-Dinner-Party. Was auch daran gelegen haben mag, dass diese Jubiläumsausgabe eine Gelegenheit bot, alte Freunde und Kollegen wiederzutreffen wie Kurt Jäger, Meisterkoch 1998, der mittlerweile in Schweden lebt.

Ganz vorn an der Bühne saß Volker Hassemer, der die Veranstaltung 1997 ins Leben gerufen hatte, um Aufmerksamkeit für die kulinarische Szene der Stadt zu schaffen und ihr gleichzeitig einen kräftigen Ansporn zu geben. Neben ihm: Dieter Großklaus, ehemals Präsident des Bundesgesundheitsamts und erster Chef der Jury, die alljährlich die Meisterköche auswählt – er bekam aus diesem Anlass sogar eine besondere Ehrung, verbunden mit einer Laudatio durch den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, der der Einladung ebenso gefolgt war wie Mario Czaja und Dilek Kolat aus dem Senat; auch genussaffine Grüne wie Ramona Pop und Renate Künast waren gekommen und erweckten nicht den Eindruck, als sei das Essen nur ein Vorwand für politische Absprachen.

Szenerestaurant des Jahres ist das Moabiter „Rosa Lisbert“

Denn es wurde vor allem gegessen und getrunken, zum Beispiel Brust vom Schwarzfederhuhn im Brotmantel mit Selleriecreme, Broccoli und Trüffeljus, zubereitet von Markus Semmler. Die Jury hatte ihn in diesem Jahr zum „Berliner Meisterkoch“ ernannt und seine Fähigkeit gerühmt, sich aus wirtschaftlichen Krisen herauszuarbeiten – Semmler war schon 1998 einer der Geehrten und hat es nun sogar zum Michelin-Stern zurück geschafft, gelobt von Moderatorin Britta Elm als „Berliner Meisterkämpfer“.

Aus Mecklenburg war Daniel Schmidthaler von der „Alten Schule“ gekommen, der erste Koch, der als „Meisterkoch der Region“ von der Erweiterung des Titels profitierte. Als Aufsteiger des Jahres würdigte die Jury Max Strohe („Tulus Lotrek“), Gastgeberin des Jahres wurde Victoria Kniely („Herz & Niere“), Szenerestaurant des Jahres das Moabiter „Rosa Lisbert“, und als „Gastronomische Innovatoren“ grüßten Boris Radczun und Stefan Landwehr, Gründer des „Grill Royal“, die bereits fünf Betriebe am Start haben und, wie zu hören war, immer noch Appetit auf Neues verspüren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false