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Schaufenster eines Spätkaufs mit viel Alkohol im Angebot.

© picture alliance / dpa

Berliner Ladenöffnungsgesetz: Späti-Besitzer demonstrieren in Neukölln

Am Sonntagmittag kamen über 100 Späti-Besitzer zum Hermannplatz. Sie wollen ihre Läden an Sonntagen wieder öffnen dürfen.

Schnell zum Späti – ein Satz der rund um die Uhr zum Berliner Wortschatz gehört? Denkste! Seitdem für Berliner Spätis und Minimärkte das Ladenöffnungsgesetz konsequent durchgesetzt wird, bleiben die Läden Sonntags geschlossen. Für das Geschäft eine Katastrophe, schließlich ist der Sonntag erfahrungsgemäß am umsatzstärksten.
Unter dem Motto „Laden zu – Mund auf“ trafen sich deshalb am Sonntagmittag mehr als 100 Späti-Besitzer auf dem Hermannplatz in Neukölln, um gegen das Verbot der Sonntagsöffnung zu protestieren. Ihre Forderung: Inhabergeführte Läden sollen wieder am Sonntag Waren des täglichen Bedarfs verkaufen dürfen.

Sozialer Treffpunkt

Für viele dieser Kiez-Treffpunkte sei das Verbot am Sonntag zu öffnen, existenzbedrohend, heißt es beim Verein Spätkauf Berlin, dem Veranstalter der Kundgebung. Das Späti-Sterben müsse aber im Interesse der Berlinkultur aufgehalten werden, denn schließlich erfüllen die mehr als 1500 Spätis nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen sozialen Zweck, prägen den Ruf der Stadt weit über Berlins Grenzen hinaus.

Unterstützung erhielt der Verein am Sonntag schon mal von Florian Swyter, Sprecher für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Über Twitter teilt er mit: „Wir wollen die Ladenöffnungszeiten generell freigeben. Die unfaire Situation gegenüber den Läden in den Bahnhöfen, die sonntags öffnen dürfen, wäre so auch aufgelöst“.

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