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In der Handwerkskammer Berlin fanden Mitarbeiter am vergangenen Donnerstag ein verdächtiges Päckchen.

© Paul Zinken/ dpa

Berliner Handwerkskammer: Paketbombe in Kreuzberg stammt wohl von DHL-Erpresser

Seit Monaten ermittelt die Polizei gegen den Erpresser, der Paketbomben verschickt und Millionen vom Paketdienst DHL fordert. Nun gibt es einen neuen Fall in Berlin.

Die Paketbombe, die am vergangenen Donnerstag in der Berliner Handwerkskammer in Kreuzberg entdeckt wurde, stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom DHL-Erpresser. Das sagte ein Sprecher der Brandenburger Polizei dem Tagesspiegel. Die Experten der Landeskriminalämter von Brandenburg und Berlin seien nach der kriminaltechnischen Untersuchung an den Osterfeiertagen zu diesem Ergebnis gekommen. Nun übernehme die 50-köpfige Brandenburger Soko „Quer“ den Fall.

Die ermittelt seit Monaten und geht nach der Spurenlagen von mehreren Tätern aus. Im Januar war ein ähnliches Päckchen mit Schwarzpulver und Zündvorrichtung in einer Bank an der Schlossstraße in Steglitz gefunden worden. Zuvor hatten der oder die Erpresser im November Paketbomben an einen Händler in Frankfurt (Oder) und am 1. Dezember an eine Apotheke in Potsdam verschickt, der dortige Weihnachtsmarkt musste geräumt werden.

Alle Sendungen waren ähnlich konstruiert. Auch im jüngsten Fall hatte eine Mitarbeiterin beim Öffnen verdächtige Drähte bemerkt. Die ersten beiden Paketbomben – batteriebetriebener Zünder, eine mit Nägeln bestückte Metalldose samt Polenböller – hätten bei einer Explosion zu schwersten Verletzungen geführt. Im Potsdamer Fall führte ein QR-Code zum Erpresserbrief. Die Täter fordern mehrere Millionen Euro vom Paketdienstleister DHL – ausgezahlt in der Kryptowährung Bitcoin.

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