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Fast wie früher: Kein Mensch und kein Auto passiert die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin.

© Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB

Berliner bleiben zu Hause: Hauptstädter sind seit Corona weniger mobil als andere Bundesbürger

Seit Beginn der Pandemie und besonders zu Weihnachten waren Berliner weniger unterwegs als der deutsche Durchschnitt. Ganz anders die Brandenburger.

Berlin als bundesweites Vorbild – das kommt nicht alle Tage vor. Aber beim zur Pandemiebekämpfung wichtigen Verzicht auf Reisen an den Weihnachtstagen hat es geklappt, wie eine jetzt veröffentlichte Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt: Vom 24. bis 26. Dezember waren Berliner demnach insgesamt 20 Prozent weniger unterwegs als an den jeweiligen Vergleichstagen des Vorjahres.

Bundesweit betrug der Rückgang nur knapp 15 Prozent, wobei die Brandenburger mit nur einem Prozent Rückgang gegenüber den Weihnachtstagen 2019 ihre Mobilität am wenigsten eingeschränkt haben.

Dass das Reiseverhalten nicht unbedingt mit der unterschiedlichen Struktur von Stadtstaaten und Flächenländern zu tun hat, zeigt ein Blick in den Süden: Die Bayern (minus 18 Prozent) verhielten sich ähnlich immobil wie die Berliner.

Ermittelt wurde das Mobilitätsverhalten laut Statistischem Bundesamt anhand anonymisierter und gebündelter Mobilfunkdaten des Netzbetreibers Telefónica.

Eine weitere, bundesweit gültige Erkenntnis: Vor allem auf längere Reisen wurde verzichtet. Und Heiligabend war der Rückgang deutlich geringer als an den Weihnachtsfeiertagen.

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Eine Auswertung des gesamten Jahres zeigt, dass die Berliner schon seit Beginn der Pandemie ihre Mobilität stärker verringert haben als die Bundesbürger im Durchschnitt: Bis Mitte März sind die Linien von Bund und Hauptstadt – jeweils bezogen auf den Vorjahreswert des gleichen Tages – weitgehend identisch.

Aber danach entfernen sie sich voneinander und bleiben mit Ausnahme einzelner Junitage durchweg auf Abstand. Das gilt besonders für die Phase von Juli bis Oktober, als die Infektionszahlen relativ gering waren und die bundesweite Mobilität – wohl wegen des verstärkten Inlandstourismus – oft ein paar Prozent über der von 2019 lag: Die Berliner waren durchweg etwas weniger unterwegs als im Jahr davor – jedenfalls die mit Telefónica-Mobilfunktarifen.

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