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Die Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo hat eine überraschend hohe Spende erhalten - von einem 16-Jährigen.

© Florian Schuh/dpa

Update

Berliner Bahnhofsmission: 16-Jähriger spendet 360 Euro

Ein Teenager spaziert in die Bahnhofsmission am Zoo und spendet ein Teil seines Weihnachtsgeldes. Gar nicht so ungewöhnlich, sagt der Missionsleiter.

"Eben kommt ein 16 jähriger Junge in die Bahnhofsmission", schreibt die Nutzerin Anna Sofie am 25. Dezember auf Twitter. Der Junge soll gesagt haben: "Ich habe so viel Geld zu Weihnachten bekommen und möchte gerne einen Teil weitergeben.“

Mit diesen Worten legte er angeblich 360 Euro auf den Tresen und wünschte frohe Weihnachten.

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Der Tweet der Sozialarbeiterin machte sofort die Runde. Einen Tag später haben mehr als sechstausend User den Tweet mit "Gefällt mir" markiert, mehr als tausend Leute teilten den Beitrag. Immerhin ist das genau die Art Nachricht, die man zu Weihnachten hören will: Ein junger Mensch übt sich in selbstloser Nächstenliebe und teilt seine Habseligkeiten mit Benachteiligten.

In der sich sofort entwickelnden Diskussion verweisen einige Nutzer auf den sogenannten "Taschengeldparagraphen" und bezweifeln, dass ein 16-Jähriger soviel Geld eigenmächtig ausgeben darf. § 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches besagt, dass Rechtsgeschäfte Minderjähriger nur dann wirksam sind, wenn ihnen das Geld von ihren Eltern überlassen worden ist. Eine Geldbetragshöhe wird nicht festgelegt.

"Der Junge hat schon bei uns ausgeholfen"

Unter die vielen gerührten User, die den Geist des Weihnachtsfestes in dieser schönen Geschichte verkörpert sehen, mischen sich die Zweifler. Sie fragen etwa nach, woher Anna Sofie denn wisse, dass der junge Mann sechzehn Jahre alt sei? "Die beiden haben sich unterhalten", sagt Dieter Puhl, der Leiter der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten, der die Geschichte ausdrücklich bestätigt. "Der Junge hat auch schon mal einen Nachmittag bei uns gearbeitet."

Es sei gar nicht ungewöhnlich, dass gerade junge Menschen ein Teil ihres Taschengeldes bei der Bahnhofsmission spenden, sagt er und fügt hinzu: "Wenn ein 16-Jähriger unbedarft gehandelt hat und morgen sein Geld zurückhaben will, dann bekommt er es zurück". Doch das sei sehr unwahrscheinlich, denn "zu uns kommen ja nur die Guten". Puhl wundert sich über Menschen, die es gar nicht glauben können, dass ein junger Mann ein Teil seines Weihnachtsgeldes spendet.

Wer der Bahnhofsmission spenden möchte, kann dies zum Beispiel online tun.

Oder per Direktüberweisung an die Bahnhofsmission am Zoo:

IBAN: DE24 1002 0500 0003 1819 07
BIC: BFSWDE33BER
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Bahnhofsmission am Zoo

Stefan Wild

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