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Klassiker. Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt findet nur an einem Wochenende im Dezember statt.

© imago/Emmanuele Contini

Berlin-Neukölln: Rixdorfer Weihnachtsmarkthändler machen Bezirk Vorwürfe

Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt wurde am vergangenen Sonnabend wegen Sturmwarnung abgesagt. Die Händler machten dadurch einen großen Verlust.

Bei den Händlern des für seine besonders schöne Stimmung bekannten Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarktes gibt es nach dem vergangenen Wochenende großen Unmut. Das Bezirksamt Neukölln hatte als Veranstalter den Markt am Sonnabend aufgrund einer amtlichen Wetterwarnung abgesagt. Man befürchtete, „dass das Risiko von Schäden durch Windböen zu hoch sei“, sagt Christian Berg, Sprecher des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel (SPD).

Für die mehr als 200 Standbetreiber wiegt diese Entscheidung schwer. Der bei den Berlinern sehr beliebte Markt findet jährlich nur an einem Wochenende statt. Das ganze Jahr bereiten sich die gemeinnützigen Vereine und Künstler auf die drei Tage im Advent vor. „Vor allem der Samstag bringt uns normalerweise am meisten ein“, sagt eine Standbetreiberin frustriert. Der Ausfall am Sonnabend bedeutete für viele einen Verlust zwischen 5000 und 10.000 Euro. Auch die umliegende Restaurants machen an den Tagen des Weihnachtsmarktes einen großen Teil ihrer Einnahmen.

Die Standbetreiber fühlen sich übergangen: „Viele von uns sind sehr enttäuscht über die Absage, zumal es am Ende gar keinen Sturm gab.“ Unter den Händlern kursiert das Gerücht, die Absage erfolgte nicht wegen des aufkommenden Sturmes, sondern weil es dem Weihnachtsmarkt an Sicherheitspersonal mangele. Das weist der Bezirk zurück. Sprecher Berg zufolge habe es „zu keinem Zeitpunkt Hinweise auf eine Gefahrenlage oder personelle Engpässe gegeben.“ Die Entscheidung sei nur auf Grundlage der für den Nachmittag vorhergesagten Böen von bis zu 69 Stundenkilometer getroffen worden.

Stephanie Birk

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