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Ocke Pinks, Leiter der Berliner Niederlassung der Fisch-Großhandlung "Deutsche See" auf dem Großmarkt in Berlin-Moabit.

© Thilo Rückeis

Berlin-Moabit: Händler-Initiative will den Großmarkt übernehmen

Auf dem Großmarkts in Moabit sorgen sich die Händler um ihre Zukunft. Sie laden die wirtschaftspolitischen Sprecher aller Parteien zur Diskussion ein.

Aufstand der Händler auf dem Berliner Großmarkt: Mehr als 100 Gewerbetreibende vom landeseigenen Areal laden am Sonnabend ab 11.30 Uhr ein zu einer Diskussion über die „Zukunft des Berliner Großmarkts“. Ihr Ziel ist die Übernahme des Großmarktes, und sie schlagen dem Senat den Abschluss eines Erbpachtvertrags vor. Damit wäre das Gebiet für den Handel gesichert.

„Das Gelände muss grundlegend neu strukturiert werden“, sagt Dieter Krauß vom Fruchthof Berlin. Er ist der Sprecher der neu gegründeten „Interessengemeinschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin“, der sich auch die Gründer der Markthalle IX in Kreuzberg angeschlossen haben.

Raum für den Mittelstand

Die seit den 1960er Jahren gewachsene, aber dadurch auch vielfach improvisierte Verteilung der Händler soll effizienter organisiert werden. Neue Straßen, Investitionen in die altersmüden Bauten und ein neues „Cluster“ für die Hersteller von „handwerklichen Lebensmitteln“, wie etwa die Mikrobrauerei, ist geplant. Vor allem aber mehr Planungssicherheit für die vielen „Mittelständler“ auf dem Areal wollen sie bieten.

Gehör in der Politik haben sie sich immerhin verschafft: Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) ist angekündigt und eine Podiumsdiskussion mit den wirtschaftspolitischen Sprechern aller Parteien um 12 Uhr wird die Chancen der Initiative ausloten.

Das Areal am nördlichen Rand von Moabit ist bisher von der „Berliner Großmarkt“ geführt. Der Chef der landeseigenen Firma ist zugleich für die Berliner Hafen- und Lagerstätten zuständig. ball

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