zum Hauptinhalt
Im März 2017 wurde eine Goldmünze aus dem Bodemuseum gestohlen. Seit Donnerstag läuft ein Prozess gegen vier Verdächtige.

© imago/Eibner

Berlin-Mitte: Prozess um Goldmünzen-Raub: Einbruch über ungesichertes Fenster

Die Diebe sollen über ein Fenster in das Bode-Museum gelangt sein. Hier war der Alarm wohl schon seit mehreren Jahren defekt.

Die Diebe der 100 Kilogramm schweren und millionenteuren Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bode-Museum drangen über ein Fenster ein, dessen Alarmsicherung seit 2014 nicht in Ordnung war. Die Öffnungs- und Verschlussüberwachung sei zum Tatzeitpunkt „leider deaktiviert“ gewesen, sagte ein für Sicherheit zuständiger Mitarbeiter der Staatlichen Museen zu Berlin am Montag vor dem Landgericht.

In dem Prozess müssen sich vier Männer verantworten. Drei der 20- bis 24-Jährigen gehören zur Großfamilie R. Sie sollen in der Nacht zum 27. März 2017 durch ein Fenster der Herren-Umkleidekabine im zweiten Stock in das Museum eingestiegen sein. Mit einem Rollbrett, einem Seil und einer Schubkarre hätten sie die Münze zu einem Auto geschafft. Der vierte Mann soll zuvor als Wachmann im Museum Tipps gegeben haben. Von „Big Maple Leaf“ mit einem Goldwert von 3,75 Millionen Euro fehlt seitdem jede Spur.

Der für Sicherheit zuständige Mitarbeiter musste in seiner Zeugenaussage auch einräumen: Eine Woche vor der Tat wurde entdeckt, das eine vor das Fenster in der Umkleidekabine montierte Sicherheitsscheibe gesplittert war. Auch ein Bolzen sei gelockert gewesen. Bis zum 27. März 2017 blieb das so. Ermittler gehen von einer mindestens zehntätigen Planung der Tat aus.

Zwölf Newsletter, zwölf Bezirke: Unsere Leute-Newsletter aus allen Berliner Bezirken können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false