zum Hauptinhalt
Die Landesvertretung Nordrhein-Westfalen.

© Thilo Rückeis

Berlin-Mitte: Die Landesvertretung Nordrhein-Westfalen feiert Geburtstag

Gemeinsam mit dem Verein "Westwind" wird am Donnerstag in der Botschaft des Westens in Tiergarten gefeiert.

An jedem ersten Montag im Monat treffen sich die Berliner Exil-Nordrhein-Westfalen zum Stammtisch im Gaffel Kölsch. Das lässt auf Anhieb darauf schließen, dass die Rheinländer die stärkere Fraktion bilden im Verein „Westwind“. Der feiert gemeinsam mit der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen am Donnerstag sein zehnjähriges Bestehen in der Botschaft des Westens in Tiergarten. Und da kommt es zur Entscheidung. Die Kabarettisten Konrad Beikircher und Fritz Eckenga wollen sich einen Schlagabtausch liefern unter dem Motto „Rheinland vs. Westfalen“. Kurzfristig hatte der stellvertretende Vorsitzende mal den Traum, Jürgen von der Lippe als Schiedsrichter dazu zu bitten, aber das wäre dann wirklich nur für Eingeweihte. Brückner stammt ursprünglich aus Wuppertal und lebt seit zehn Jahren in Berlin.

Erste Ost-Erfahrungen hat er bereits Anfang der 90er Jahre in der Staatskanzlei Potsdam gesammelt, als es galt, dort eine Verwaltung aufzubauen, als „Besserwessi“, wie er sagt. Als er wiederkam war er vollkommen überrascht, wie sehr Berlin sich verändert hatte, ein neuer, freierer Geist herrschte, und die Unterscheidung zwischen Ost und West spielte kaum noch eine Rolle. Trotzdem halten die Nordrhein-Westfalen stolz die Flagge des Westens hoch in der Hauptstadt.

Der Altersdurchschnitt soll gesenkt werden

In den kommenden zehn Jahren besteht die Herausforderung darin, den Altersdurchschnitt zu senken, attraktive Angebote zu schaffen für jüngere Leute, zum Beispiel zu den Themen Technologie und Digitalisierung. Staatssekretär Mark Speich, der als Bevollmächtigter des Landes beim Bund gewissermaßen qua Amt Vorstandsmitglied ist, gehört in der Hinsicht zur Vorhut. Gut besucht sind bislang neben dem Stammtisch Lesungen und andere Kulturveranstaltungen und auch gemeinsame Erkundungen des wilden Ostens, Ausflüge zu Berliner Sehenswürdigkeiten. Ehrenmitglieder von Westwind sind neben Konrad Beikircher Norbert Lammert, Franz Müntefering und Dagmar Reim. Der ursprüngliche Plan, in Wilmersdorf ein eigenes Hauptquartier zu schaffen mit Platz für die Bibliothek von Johannes Rau ließ sich zwar nicht verwirklichen.

Aber das „bürgerschaftliche Engagement für die Interessen des Landes im Westen“ ist willkommen und wird gefördert. Schließlich haben die NRWler vieles zu bieten, die Rheinländer bringen die Fröhlichkeit und die Westfalen die Solidität. Die beliebtesten Netzwerkveranstaltungen für beide Bevölkerungsgruppen sind die Weiberfastnacht und das Sommerfest der Landesvertretung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false