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Räumungsversuch. Bereits 2014 war versucht, die Besetzer zum Verlassen der einstigen Schule zu bewegen - ohne Erfolg.

© Britta Pedersen/dpa

Berlin-Kreuzberg: Protest gegen mögliche Räumung der Hauptmann-Schule

Gegen die für Donnerstag erwartete Räumung der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule formiert sich Widerstand. Unterstützer der Bewohner kündigen eine Demonstration an.

"Wenn ihr diesen Ort räumt, verlieren wir alle", heißt es in einem Aufruf von Aktivisten und Unterstützern der Besetzer, der am Montagmorgen an Medien verschickt wurde. ""Es geht nicht um das Gebäude, es geht um die Bedeutung. Wir verlieren, was dieser Ort hätte werden können." Mit einer Demonstration will man am Donnerstagmorgen gegen die erwartete Räumung der seit Jahren vor allem von Geflüchteten besetzten ehemaligen Schule protestieren.

Die Demonstration soll am Donnerstag um 7:45 Uhr beginnen. Es wird wie berichtet damit gerechnet, dass ab 8 Uhr ein Gerichtsvollzieher das Gebäude betritt und die verbliebenen Bewohner zum Verlassen auffordert.

"Den Bewohnern wurde lediglich ein fragwürdiges Angebot gemacht", kritisieren die Unterstützer von der Gruppe "Freedom Not Frontex" in ihrem Demonstrationsaufruf. Dies sei "ein weiterer Versuch des Berliner Senats und des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, das Refugee Movement zu spalten". Die Pläne für das nach einem früheren Räumungsversuch 2014 vereinbarte, selbstverwaltete internationale Refugee-Center "wurden torpediert und nie ernst genommen".

Seit 2012 war das Gebäude von Flüchtlingen und deutschen Unterstützern besetzt worden, inzwischen sollen sich noch etwa zehn Männer in dem Gebäude aufhalten. Kürzlich hatte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die ehemalige Schule als Bildungsstandort offiziell aufgegeben. Das Schulgebäude selbst soll teilweise weiterhin als vom Bezirk mitgestaltete Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Familien dienen.

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