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Der US-Schauspieler Mickey Rourke findet, dass Berlin eine großartige Stadt zum Arbeiten ist.

© AFP

"Berlin, I Love You": Schauspieler Mickey Rourke ist begeistert von Berlin

Til Schweiger führt Regie im Film „Berlin, I Love you“. Nächste Woche beginnen die Dreharbeiten in Berlin. Mittendrin: US-Schauspieler Mickey Rourke.

Mit Liebesfilmen hat Mickey Rourke spätestens seit 1986 hinreichend Erfahrung, als er mit Kim Basinger den Erotikreißer „9½ Wochen“ drehte. Aber eine filmische Liebeserklärung an eine Stadt wie Berlin ist doch noch einmal eine spezielle Sache, da kann es für einen alten Hollywood-Veteranen schon mal Überraschungen, auch unliebsame, geben.

Er arbeite gerade in Berlin und schreibe einen fürchterlichen Dialog um, hat Rourke der Weltöffentlichkeit über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt. Er wolle sich den Arsch für seinen lieben Freund Til Schweiger aufreißen, der gerade Regie in „Berlin, I Love You“ führe. „Das Konzept ist großartig, aber der Dialog wirkt, als habe ihn ein Sechsklässler geschrieben, der noch nie in seinem Leben ein Mädchen angesprochen hat.“ 

Kommenden Mittwoch beginnen die Dreharbeiten

Im Übrigen sei Berlin eine großartige Stadt, um dort zu arbeiten, die Menschen seien so freundlich und respektvoll. Ein erstaunliches Urteil, andere Geistesgrößen haben den hiesigen „verwegenen Menschenschlag“ ganz anders erlebt. Die Freundlichkeit der Berliner wird Rourke hoffentlich geholfen haben, beim Liebesgeflüster den richtigen, also zur Stadt passenden Ton zu finden. Schließlich beginnen hier am kommenden Mittwoch die bis Mitte November veranschlagten Dreharbeiten zu dem genannten Episodenfilm, in dem nationale wie internationale Stars vor und hinter der Kamera zehn Liebesgeschichten erzählen, die zusammen das Porträt der Stadt ergeben sollen. Und im Mittelpunkt einer Episode, gedreht von Til Schweiger, steht eben der gute alte Mickey.

Ein Projekt mit vielen glanzvollen Namen

Das Projekt kann mit illustren Namen aufwarten, darunter als Darsteller Helen Mirren, Keira Knightley, Patrick Dempsey, Arnies Sohn Patrick Schwarzenegger wie auch Sibel Kekilli, Hannelore Elsner und Max Raabe. Als Regisseure wirken unter anderem Dani Levy, Dennis Gansel („Die Welle“), die eher als Sängerin und Schauspielerin bekannte Dianna Agron und „Hannah-Montana“-Regisseur Peter Chelsom mit. Angelegt als Hommage an berühmte Berlin-Filme, werden die Episoden von Regisseur Josef Rusnak („Schimanski: Die Schwadron“) mittels einer Rahmenhandlung verknüpft.

Die Reihe begann mit Tom Tywker's Kurzfilm "True"

Produziert werden die Liebesgeschichten von der Spree von der Berliner Firma Rheingold Films und der Walk on Water Films aus Utting am Ammersee, Executive Producer ist Emmanuel Benbihy, für den dies bereits der vierte „I-Love-You“-Film ist. Die Reihe begann mit dem von Tom Tywker gedrehten, in Paris spielenden Kurzfilm „True“, der 2004 auf der Berlinale zu sehen war. Er wurde die Keimzelle zu dem Episodenfilm „Paris, j t’aime“ von 2006, unter anderem mit Marianne Faithfull, Juliette Binoche, Natalie Portman, Gena Rowlands, Gérard Depardieu, Bob Hoskins, Nick Nolte, Fanny Ardant und Willem Dafoe. Zu den Regisseuren gehörten die Coen-Brüder, Gus Van Sant, Walter Salles und Wes Craven.

Berlin als Hauptstadt der Liebe?

Drei Jahre später folgte „New York, I Love You“, diesmal mit Leinwandprominenz wie Orlando Bloom, Andy Garcia, Bradley Cooper, Julie Christie, zu den Regisseuren gehörten Mira Nair, Shekhar Kapur, Natalie Portman und Fatih Akin. 2014 folge eine Huldigung an Rio de Janeiro, Shanghai und Jerusalem waren im Gespräch, auch ein Rotterdam-Film war vor einigen Monaten angekündigt worden. Aber gedreht wird nun eben in Berlin, das bislang als die Hauptstadt von allem Möglichen gerühmt wurde, aber als Hauptstadt der Liebe doch eher nicht.

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