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Verkehrswende von unten: „Kiez für Alle – Ostkreuz“ will den Wandel selbst anschieben.

© Paul Zinken/dpa

Berlin-Friedrichshain: Das Rostkreuz ist endgültig Geschichte

Zum Fahrplanwechsel der Bahn beginnt heute am Ostkreuz der reguläre Betrieb. Was sich dabei ändert – und warum die Bauarbeiten trotzdem weitergehen.

Die Sirenen aller S-Bahn-Triebwagen und Regioloks sollten an diesem Sonntag erklingen, zum ersten feierlichen Fahrplanwechsel am runderneuerten Ostkreuz. Die Bahn indes kündigt nur ein „Musik-Trio“ an, nebst Pantomimen, Schnellzeichner, Ballonkünstler, einer Tombola und vielen Rednern. Das „Bahnhofsfest Ostkreuz“ soll den Schlusspunkt eines zwölf Jahre andauernden Umbaus bei laufendem Betrieb markieren. Um zwölf Uhr geht’s los mit einer Rede des Berlin-Brandenburger Bahnchefs Alexander Kaczmarek.

Zum Fahrplanwechsel soll auch das jahrelange Suchen nach dem richtigen Bahnsteig endgültig vorbei sein. Das Ordnungsschema der Bahn bündelt alle aus der Stadt fahrenden S-Bahnen an den Gleisen 3 und 4 und alle in die Stadt fahrenden Bahnen an den Gleisen 5 und 6. Weil es jetzt vier S-Bahngleise gibt, können die Nutzer am selben Bahnsteig umsteigen, beispielsweise von den S 3 nach Erkner in die S 7 nach Ahrensfelde.

Die S-Bahnsteige werden von den beiden Regionalbahnsteigen eingerahmt, an denen noch bis zuletzt gebaut wurde. An den Gleisen 1 und 2 auf der Südseite des Bahnhofs sollen die Züge RE1,2,7 und RB14 halten, an den Gleisen 7 und 8 auf der Nordseite RB 12, 25 und 26.

Mit dem Fahrplanwechsel sollen die S3 und S9 so getaktet werden, dass sie abwechselnd zwischen Spandau und Ostbahnhof alle zehn Minuten fahren. Die S 9 soll in Treptower Park nur noch zwei statt vier Minuten halten, auch die S 47 nach Spindlersfeld soll ein paar Minuten schneller unterwegs sein.

Die S 75 nach Wartenberg wird nach Angaben der Bahn zum Ostbahnhof verlängert und künftig zwischen Wartenberg und Ostbahnhof im 20-Minutentakt fahren, in der Hauptverkehrszeit im Zehnminutentakt. Die S 46 nach Königs Wusterhausen soll an Wochenenden und Feiertagen zwischen 13 und 20 Uhr bis nach Gesundbrunnen fahren, bislang endete sie in Westend. Das Gedränge in den Zügen auf der Stadtbahn dürfte dieses verbesserte Angebot aber nur wenig entspannen.

Mit dem Abschluss der Gleisarbeiten ist das Bauen am Ostkreuz noch lange nicht vorbei. Es fehlen noch die Vorplätze und das zentrale Empfangsgebäude. Das wird nach historischem Vorbild auf dem nordwestlichen Vorplatz gebaut, es soll nach Angaben des Bereichs Station&Service schon nächsten Jahr fertig werden.

Mit den Vorplätzen, für die die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg zuständig sind, wird es noch deutlich länger dauern, weil die Planungen für eine neue Tramtrasse noch umstritten sind. Auch ein Fahrradparkhaus soll das Ostkreuz attraktiver machen. Schließlich ist es der größte Bahnhof Deutschlands, was die Zahl der haltenden Züge angeht.

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