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Stecker statt Tankstutzen.

© dpa

Berlin City Tour präsentiert Elektro-Doppeldecker: Stadtrundfahrten unter Strom

Er war mal ein Diesel, Baujahr 1985, im Dienst der BVG. Jetzt fährt der rote Elektro-Oldtimer täglich Touristen durch die Stadt.

1000 Kilometer sei er schon gefahren, sagt ein Mitarbeiter von „Berlin City Tour“. Ohne unangenehme Vorkommnisse oder gar Pannen. Der erste Elektro-Oldtimer auf Sightseeing-Tour durch Berlin schnurrt und summt, als hätte er nie einen Diesel in seinem Bauch gehabt. Der Bus ist Baujahr 1985, ein schöner roter Doppeldecker, der einst für die BVG unterwegs war. Die Leute von City Tour haben ihn komplett renovieren und umbauen lassen, „für eine hohe sechsstellige Summe“, sagt Geschäftsführer Fritz Laabs. Jetzt rollt der Oldtimer elektrisch durch die Stadt, als einer von 36 Sightseeing-Traditions-Bussen.

Ohne Geld vom Senat wäre das nicht gegangen. Die Wirtschaftsverwaltung fördert den Umbau von drei Stadtrundfahrt-Bussen mit einer halben Million Euro. Laabs produziert selbst Windstrom an der Nordseeküste und hat deshalb ein großes Interesse, seine Flotte umzurüsten.

120 Kilometer mit einer Ladung

120 Kilometer schafft der Elektro-Doppeldecker mit einer vollen Stromladung. das reicht für einen Betriebstag. „Wir fahren ja nicht schnell, rollen mit dem Verkehr mit“, sagt Laabs. Nachts wird aufgeladen, an der Starkstromsteckdose. Spezialtechnik zum Schnellaufladen sei nicht nötig. Bei der BVG werden die Elektrobusse per Induktion geladen, dort fielen in der Testphase einige Busse aus. Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) hofft jetzt auf Nachahmer auch in anderen Bereichen wie Lieferverkehr oder ambulante Pflegedienste. Privilegien für Elektrobusse in der Innenstadt gebe es bislang allerdings nicht.loy

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