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Vera Gäde-Butzlaff verlässt den Aufsichtsrat von Vivantes. Zuvor war sie Vorstandvorsitzende der Berliner Stadtreinigungsbetriebe.

© Kai-Uwe Heinrich

Exklusiv

Bei Vivantes leert sich die Chefetage: Aufsichtsratsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff räumt Posten

Der Druck auf den Klinikkonzern ist enorm. Nun will auch die Aufsichtsratsvorsitzende gehen. Zuvor hatte Vivantes-Chefin Grebe ihr Ausscheiden angekündigt.

Den landeseigenen Vivantes-Kliniken steht ein turbulentes Jahr bevor – nach Tagesspiegel-Informationen will nun auch die Aufsichtsratsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff ihren Posten räumen. Das bestätigten ranghohe Vivantes-Mitarbeiter. Offiziell wird sich eine Sprecherin des Konzerns demnächst dazu äußern.

Auch Vivantes-Chefin Grebe geht

Gäde-Butzlaff hört demnach zum 31. Dezember 2019 auf, also vor dem Ausscheiden der Vivantes-Chefin Andrea Grebe. Wie berichtet, will Grebe die Klinikkette im Juni 2020 verlassen.

Ebenfalls schon im Dezember geht Vivantes- Personalchefin Corinna Jendges. Interimsweise soll Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) – bislang einfaches Mitglied – den Aufsichtsrat leiten.

Druck auf Vivantes ist enorm

Gäde-Butzlaff ist eine erfahrene Managerin und war erst im April 2018 zu Vivantes gekommen. Vom Senat war sie gebeten worden, ihren Posten dort noch nicht abzugeben: Man wollte im Sommer 2020 erst einen neuen Vorstand bilden. Der Druck auf die Vivantes-Spitze ist groß, zumal Gebäude und Technik zu modernisieren wären.

Gemeinsam mit der Universitätsklinik Charité soll Vivantes dabei helfen, aus Berlin eine internationale Medizinmetropole zu machen. Das hatte Senatschef Michael Müller (SPD) angekündigt. Mit neun Krankenhäusern und 17 Heimen ist Vivantes der größte kommunale Klinikkonzern Deutschlands.

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