zum Hauptinhalt
Gleisdreieckpark in Berlin am Dienstag Abend

© Georg Ismar

Bei 20 Grad, Sonnenschein, Menschenmassen: Unfassbare Corona-Szenen in Berlin...

Um fit zu bleiben, rät die Bundesregierung zu „Gartenarbeit“. Die Berliner befolgen den Hinweis – und versammeln sich in Parks. Ein Zwischenruf.

Ein Zwischenruf von Lorenz Maroldt

Es waren unfassbare Szenen, die sich am Dienstag in Berlin abspielten. Der Tag begann mit der fürsorglichen Meldung „Bundesregierung rät zur Gartenarbeit“ – als Ersatz für die geschlossenen Sportstudios. Da öffneten die Betonstädter ihre Türen und versammelten sich bei 20 Grad und Sonnenschein überall in den Parks.

Die Berliner:innen umarmten und küssten sich, ließen die Flaschen kreisen und pfiffen auf Corona, den Senat und die Welt.

Am Abend dann, die dritte Welle wurde immer steiler, ein Impfstoff aus dem Verkehr gezogen, ein wirksamer Lockdown abgelehnt, deklamierte Angela Merkel: „Der Prozess des Nachdenkens ist noch nicht abgeschlossen.“ Heureka.

Vielleicht könnten die Kanzlerin und der Relativierende Bürgermeister Corona um ein Moratorium bitten, bis in diesem Prozess mal ein Urteil fällt?
[Dieser Text erschien im Tagesspiegel-Checkpoint, Berlins beliebtestem Newsletter. Zum kostenlosen Probeabo geht es hier.]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false