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Berliner müssen sich auf lange Wartezeiten einstellen.

© Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Baustellen in Berlin: In den Sommerferien droht Stau

Wegen zahlreicher Baustellen erwartet die Berliner in den Ferienwochen Stau und stockender Verkehr sowie Einschränkungen auch im Nahverkehr.

Stau, Stau, Stau auf der Autobahn. Gleich die erste Ferienbaustelle auf dem Stadtring A 100 verlängerte die Fahrt am Donnerstagmorgen nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) um bis zu 45 Minuten. Und weitere Baustellen folgen oder es wird bereits gearbeitet – auf der Stadtautobahn und auf Stadtstraßen sowie vor allem auf dem Berliner Ring A 10. Hinzu kommen Sperrungen bei der S- und U-Bahn.

Seit Donnerstag gibt es zwischen den Anschlussstellen Schmargendorf/Mecklenburgische Straße und Innsbrucker Platz Richtung Neukölln nur noch einen Fahrstreifen. Bis zum 20. Juli werden zwei Brücken erneuert. Nach dem Wochenende beginnen die Vorbereitungen für die Fahrbahn-Sanierung auf der Rudolf-Wissell-Brücke Richtung Süden. Um die Markierungen auftragen zu können, bleibt die Fahrbahn gen Norden in der Nacht zu Montag gesperrt; in der nächsten Nacht gibt es dann eine Vollsperrung. Anschließend bleiben voraussichtlich bis zum 24. August nur noch zwei Spuren je Richtung befahrbar.

Weitergebaut wird zudem auf dem Schönefeld-Zubringer A 113, wo es zwischen Johannisthaler Chaussee und Späthstraße jeweils nur zwei Spuren gibt sowie auf der A 114 mit nur je einer Spur zwischen Schönerlinder Straße und Dreieck Pankow.

Offiziell begonnen hat jetzt auch der Ausbau auf dem nördlichen Berliner Ring A 10, der zwischen den Dreiecken Pankow und Havelland von zwei auf drei Spuren je Richtung erweitert wird. Auch der anschließende Abschnitt der A 24 wird komplett saniert. Auf einen erwogenen dreispurigen Ausbau hat man verzichtet; lediglich der Standstreifen wird verbreitert, damit er zeitweise für den Verkehr freigegeben werden kann. Die gesamte Baustelle mit ihren schmaleren Fahrbahnen ist rund 60 Kilometer lang.

Die Polizei ist unglücklich über den Baustart zum Ferienbeginn

Bei der Brandenburger Polizei ist man wenig glücklich über den Baustart zum Ferienbeginn. Durchdacht sei das nicht, heißt es dort. Gerade am Freitag und ersten Ferienwochenende werden längere Staus befürchtet. Weil es in Baustellen nach Unfällen bereits Probleme gab, dass Rettungskräfte anrücken können, sollen künftig sogar die Gegenfahrbahnen gesperrt werden. Dann droht in beiden Richtungen Stau. Der Landrat von Ostprignitz-Ruppin (SPD) übergab nun sogar eine Protestnote an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), weil nur ein Teil der Strecke sechsspurig ausgebaut wird.

Auf dem westlichen Ring sind die Fahrbahnen zwischen den Anschlussstellen Phöben und Spandau verengt und verschwenkt. Und im Süden gibt es die Dauerbaustelle zum Ausbau auf vier Spuren je Richtung zwischen dem Dreieck Nuthetal und Potsdam.

Im Bereich Altglienicke/Bohnsdorf/Grünau wird die Straße Am Seegraben (B 96a) saniert. In beiden Richtungen steht zwischen Adlergestell und A 117 (Dreieck Treptow) jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Große Baustellen gibt es ferner unter anderem auf der Karl-Marx-Allee, der Frankfurter Allee, der Landsberger Allee sowie der Seestraße.

Baustellengeplagt sind aber auch Fahrgäste im Nahverkehr: In der kompletten Ferienzeit fahren keine U-Bahnen auf der Linie U 9 zwischen zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz, um die dortigen Bahnhöfe weiter sanieren zu können. Auf der U 2 müssen die Fahrgäste vom 9. bis 13. Juli zwischen Olympiastadion und Ruhleben auf Ersatzbusse ausweichen.

Wegen der Bauarbeiten am Karower Kreuz fahren bis zum 16. Juli bei der S 2 keine S-Bahnen zwischen Blankenburg und Karow, danach wird die Sperrung bis 17. August bis Buch erweitert. Bis zum 23. Juli bleibt auf der S 8 der Abschnitt Blankenburg–Birkenwerder unterbrochen. Vom 16. Juli an bis zum 16. August kann die Regionalbahn RB 27 nicht nach Karow fahren. Es gibt dann einen Ersatzverkehr mit Bussen von Schönerlinde zum S-Bahnhof Hermsdorf.

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