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Eine Pflegekraft wird im Rahmen der Mitarbeiter-Impfung gegen das Coronavirus geimpft.

© Kay Nietfeld/dpa

Bald 2,4 Millionen Dosen für die Hauptstadt: Im Juni sollen 50 Prozent der Berliner die erste Impfung erhalten haben

Ist im Juni die Hälfte der Berliner geimpft? Neben den Impfzentren und den Praxen sollen bald auch Betriebsärzte mitmachen dürfen.

Im Berliner Senat herrscht Zuversicht – die Hälfte der Berliner kann im Juni die erste Impfdosis erhalten haben. Bis "in den Juni hinein" sollen 50 Prozent der Berliner versorgt sein. Das sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) am Montag im Abgeordnetenhaus.

Im Gesundheitsausschuss sprach Matz davon, dass die Hauptstadt bis Ende Juni insgesamt 3,2 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten haben werde. Davon seien bis Ende März 760.000 Dosen geliefert worden. Von April bis Juni sollen 2,4 Millionen Impfdosen nach Berlin gehen. Davon erhielten 1,1 Millionen Dosen die Praxen für ihre Patienten. Für die niedergelassenen Mediziner ist in diesem Fall der Bund zuständig.

Am Wochenende waren in Berlin 22 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft, 8,7 Prozent der Berliner hatten eine Vollimpfung. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) äußerte sich am Montag auch zu ungenutzten Impf-Einladungen. Auf Anfrage des FDP-Abgeordneten Florian Kluckert sagte Kalayci, 1,2 Millionen Berliner seien geimpft oder hätten einen entsprechenden Termin ausgemacht.

Es seien in Berlin allerdings 1,9 Millionen Impf-Einladungen verschickt worden, sagte die Senatorin. Einige Berliner hätten dabei zwei Berechtigungscodes erhalten. Dies könne beispielsweise passieren, wenn eine Pflegekraft einen Code erhält, weil sie berufsbedingt in der Reihenfolge oben steht – und wenig später eingeladen werde, weil sie eine chronische Krankheit hat.

"Dies zeigt, dass das Einladungsmanagement nicht effizient funktioniert und weit mehr Impfungen schon hätten erfolgen können", sagte der FDP-Gesundheitsexperte Kluckert. Hintergrund der Frage waren Zahlen des Senats, die vergangene Woche bekannt wurden. Demnach hat die Gesundheitsverwaltung bis Ende März insgesamt 1.673.840 Einladungen verschickt, 812.521 der angeschriebenen Berliner hatten aber keinen Impftermin vereinbart.

Müller für Aufheben der Impf-Priorisierung

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern an diesem Montag sprach sich der Regierende Bürgermeister Michael (SPD) für das Aufheben der Impf-Priorisierung aus: Dies solle "so schnell wie möglich" passieren, sagte Müller im ARD-"Morgenmagazin". Ob dies noch im Mai passieren könne, sei aber offen. Zunächst müsse mehr Impfstoff für die Hausärzte verfügbar werden.

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Im Mai komme sicher "mehr Dynamik" in die Versorgung mit Vakzinen. Dann könnten hoffentlich auch die Betriebsärzte mit den Impfungen gegen Sars-Cov-2 beginnen.

Staatssekretär Matz sprach dazu im Gesundheitsausschuss von Juni und ergänzte, man erwäge vorher in einigen Unternehmen entsprechende "Pilotprojekte" mit Betriebsärzten.

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