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Schildbürgerstreich: Der Bahnhof "Nordkreuz" heißt noch nicht offiziell so.

© Robert Ide

Bahnhof Gesundbrunnen: Bahn überklebt Schilder "Nordkreuz" wieder

Nach dem Tagesspiegel-Bericht über die Teil-Umbenennung des Bahnhofs Gesundbrunnen sind die neuen Schilder erst einmal wieder verschwunden - bis Juli.

Es ist ein Kreuz mit dem Nordkreuz. Am Wochenende hat die Bahn auf dem Bahnhof Gesundbrunnen den neu auf den Schildern angebrachten Zusatz „Nordkreuz“ wieder überklebt, nachdem der Tagesspiegel am Sonnabend über den neuen Zusatznamen berichtet hatte. Geplant gewesen sei, den Zusatz „Nordkreuz“ erst Ende Juli zu enthüllen – bei einem Fest zum Abschluss der Arbeiten am neuen Empfangs-Bau, sagte ein Sprecher am Montag. Der neue Bahnhof ist zehn Jahre alt - und gemeinsam mit dem neuen Hauptbahnhof vor zehn Jahren eröffnet worden.

Ungesundbrunnen. Der Fernbahnhof im Norden hatte plötzlich einen neuen Zusatznamen – den die Bahn hier schon lange durchsetzen wollte, aber nicht konnte.
Ungesundbrunnen. Der Fernbahnhof im Norden hatte plötzlich einen neuen Zusatznamen – den die Bahn hier schon lange durchsetzen wollte, aber nicht konnte.

© Robert Ide

Ob die Folien, die zunächst das „Nordkreuz“ noch verdeckt hatten, von Strolchen oder übereifrigen Bahn-Mitarbeitern entfernt worden waren, lasse sich nicht mehr feststellen, sagte der Sprecher weiter. Jetzt sollen sie den Zusatz wieder bis zum Fest verdecken.
Ursprünglich wollte die Bahn den Bahnhof nur noch Nordkreuz nennen – und damit mit Westkreuz, Südkreuz und Ostkreuz korrespondieren. Nach heftigen Protesten musste die Bahn dann aber bei Gesundbrunnen bleiben. Der Zusatz „Nordkreuz“ solle nun die Orientierung insbesondere für Touristen erleichtern, sagte der Sprecher. Es sei aber keine offizielle Bahnhofsbezeichnung.

Für den Fahrgastverband Igeb ist die Aktion eine „alberne Geschichte“. Zum Nordkreuz gehörten auch die S-Bahnhöfe Bornholmer Straße und Schönhauser Allee. Die Bahn solle besser woanders ihre Informationen verbessern, wo es nötiger sei, sagte Igeb-Sprecher Jens Wieseke.

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