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CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.

© Andreas Gebert/dpa

Auf einen Latte Macchiato nach Prenzlauer Berg: Bürgermeister von Pankow lädt Dobrindt ein

„Prenzlauer Berg bestimmt die Debatte", beklagt Alexander Dobrindt. Nun antwortet der Bürgermeister und lädt den CSU-Mann zum Latte Macchiato ein.

In einem Essay für die "Welt" hatte Alexander Dobrindt (CSU) Mitte der Woche gegen eine "linke Meinungsvorherrschaft" gewettert und einen konservativen Aufbruch, eine "neue, konservative Bürgerlichkeit" gefordert. Darin hatte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe auch gegen Prenzlauer Berg gestichelt.

„Deutschland ist nicht der Prenzlauer Berg, aber der Prenzlauer Berg bestimmt die öffentliche Debatte", schrieb Dobrindt.

Bürgermeister Sören Benn antwortet humorvoll

Das konnte Sören Benn (Die Linke), Bürgermeister des Bezirks Pankow (zu dem Prenzlauer Berg gehört), natürlich nicht so stehen lassen und antwortete, ebenfalls in einem Gastbeitrag für die "Welt". „Alexander Dobrindt hat recht: Deutschland ist nicht der Prenzlauer Berg, sonst hieße es ja Prenzlauer Berg und nicht Deutschland." Aber natürlich habe Dobrindt auch unrecht: "Denn wenn Prenzlauer Berg die öffentliche Debatte bestimmte, wäre ich vielleicht bald Bundeskanzler und ganz Deutschland rotrotgrün versifft."

Denn bekanntlich würden in Prenzlauer Berg wegen des Genderwahns kaum noch Kinder geboren und alle zögen weg, "weil es so gefährlich auf den Straßen ist wegen der vielen Ausländer und Hipsterbärte".

"In Wirklichkeit ist alles noch viel schlimmer"

Dobrindt müsse sich allerdings keine Sorgen machen: "Der Kapitalismus funktioniert hier wie geschmiert. Wir robben uns an die Münchner Immobilienpreise ran." Allerdings arbeite er daran, München den Rang nicht abzulaufen.

Benn beendet seine launigen Ausführungen mit einer Einladung Dobrindts, "bei freiem Geleit" - natürlich auf einen Latte Macchiato nach Prenzlauer Berg, "damit er sich davon überzeugen kann, dass in Wirklichkeit alles noch viel schlimmer ist".

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