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Beim Audi-Brunch. Die Berlinale-Chefs Rissenbeek (r.) und Chatrian.

© dpa/Fischer

Auf den Partys der Berlinale: Das große Glitzern gehört immer dazu

Auf der Berlinale wird viel gefeiert. Dabei zeigen sich die Facetten des Festivals zwischen Glamour, Politik und der Sehnsucht nach Nachhaltigkeit.

Der beste Grund zu einer Party zu gehen? Ganz klar: um Danke zu sagen. Das zog den Schauspieler Daniel Brühl zum Empfang der Filmförderungsanstalt (FFA) in den Capital Club in Mitte. Bei seiner ersten Regiearbeit, die noch den Arbeitstitel „Nebenan“ trägt, „haben sie mir sehr geholfen“, sagte er. Aus dem gleichen Grund war er bereits beim großen Medienboard-Empfang zu Gast. Senta Berger hat dem Gastgeber Bernd Neumann seinen Einsatz für die Digitalisierung des jungen deutschen Films nicht vergessen.

Auch ein Grund, dankbar zu sein. Man sieht ihr das Schaudern richtig an bei dem Gedanken, was wäre, „wenn diese großartigen Filme jetzt alle in irgendwelchen Kellern verschimmeln würden“. Die Berlinale hat viele Facetten. Obwohl das Festival einst aus politischen Gründen gestartet wurde, gehörte das große Glitzern immer dazu. Trotzdem hat Maximillian Johnson erleichtert festgestellt, dass Berlin „erstaunlich bodenständig ist“.

Die neuen Berlinale-Chefs sind zufrieden

Der australische Schauspieler erzählt das beim Empfang der Botschaft im Charlottenburger Bikini-Haus, bei dem auch Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett vorbeischaut. Johnson hat mitgewirkt in „High Ground“, einer der acht Produktionen, mit denen der Kontinent an der Berlinale beteiligt ist. Botschafterin Lynnette Wood nutzt die Plattform, um nach den verheerenden Bränden für ihr Land zu werben. Als Drehort. Und als Ferienort. Bei diesem Empfang kommt selbst der Sekt aus Down Under.

Vergleichsweise dezent, aber charmant treten beim traditionellen Audi-Brunch in der Lounge vor dem Berlinale-Palast die neuen Berlinale-Chefs auf, erst Mariette Rissenbeek, dann Carlo Chatrian. Viele Gäste bemerken ihre Gegenwart gar nicht. Zufrieden sind sie trotzdem: „Die Arbeit macht wirklich Spaß hier“, sagt Chatrian. Bei der FFA-Party tritt Rissenbeek gemeinsam mit Monika Grütters vor die Kameras. Die Staatsministerin kommentiert gern die Filme, die sie gesehen hat.

Nachhaltigkeit spielt auch bei der Kleidung eine Rolle

Nur bei der großen Party der Film- und Medienstiftung NRW gab es mit Mitgastgeber Armin Laschet und Jens Spahn wohl auch etwas Politik zu besprechen. Für die jungen Schauspieler gehört das Glitzern bei den vielen Feten zum Geschäft. Besonders gefreut hat sich Lara Mandoki über die Einladung zum „Next Generation“-Dinner von Ufa-Chef Nico Hofmann: „Eine Ehre“.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt nicht nur bei den Limousinen eine Rolle, sondern auch bei der Kleidung. Zur Party des Medienboards Berlin-Brandenburg im Ritz-Carlton in Mitte trägt Welket Bungué, Hauptdarsteller aus „Berlin Alexanderplatz“, einen glamourös gestreiften Anzug.

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Filmkollegin Annabelle Mandeng verrät, dass sie beide nachhaltige Mode tragen, die sie über die Plattform Prepeek gefunden haben. Sie wollten werben „für bewussteren Konsum“. Der ist für Max von der Groeben selbstverständlich. Das zeigt seine Reaktion auf die Frage, ob er sein Outfit mehr als einmal anzieht während der Berlinale: „Natürlich! So eine Jeans soll man ja nicht zu oft waschen.“

Die kleinen Königsberger Klopse, die beim Medienboard auf den Handrücken der Gäste angerichtet werden, sind ebenfalls umweltfreundlich. Teller gespart! Beim Programmpunkt „Schecks are back“ geben drei Filmteams Fördergelder zurück, weil sie so erfolgreich waren. Ein schönes Ritual, bei dem Dank und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

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