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Archäologie: Wiege Berlins wird geschützt

Die Archäologen am Petriplatz auf der Fischerinsel fördern viel über die Geschichte Berlins zutage. Deswegen will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun die Pläne für ein dort geplantes Stadtquartier ändern.

„Die sensationellen Funde rechtfertigen das“, sagte Elke Kleinwächter-Jarnot von der Senatsverwaltung.

Die Ausgrabungen auf dem als Parkplatz genutzten Gelände begannen im März 2007. Erst Ende Januar entdeckten die Archäologen eine vollständig erhaltene Eichenbohle aus einem Holzkeller. Sie stammt etwa aus dem Jahr 1212. Außerdem fanden sie bisher die Mauern einer ehemaligen Lateinschule, die Fundamente der Petrikirche aus drei Epochen und einen alten Friedhof, von dem bereits mehr als 1000 Gräber freigelegt wurden. „Hier liegen die Gründer der Stadt und ihre Kinder“, sagte Grabungsleiterin Claudia Melisch.

Die Senatsverwaltung will nun die Mauern der Lateinschule und der Petrikirchen sichtbar erhalten. Ein geplantes Gebäude an der Kleinen Gertraudenstraße soll so verlängert werden, dass es die Grundmauern der Lateinschule im Erdgeschoss aufnehmen kann. Es soll unter anderem als Museum genutzt werden, in dem Fundstücke aus den Grabungen zu sehen sein werden. Dafür entfällt eine Straße, die an der Stelle geplant war. Eine zweite geplante Straße weiter östlich wird stattdessen zweispurig gebaut. Die Kirchmauern sollen in die Gestaltung des Petriplatzes einbezogen werden.mj

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