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Nikolaiviertel

© Mike Wolff

Archäologie: Wie alt ist Berlin wirklich?

Die archäologischen Ausgrabungen auf dem Petriplatz in Mitte zeigen, dass Berlin wesentlich früher besiedelt wurde als bislang bekannt. Das genaue Alter der Stadt wollen Forscher bald nachweisen.

"Ich glaube, dass aufgrund des überragend guten Erhaltungszustands die Untersuchung der Gräber und Holzfunde eine konkrete Besiedlungszeitspanne und -größe ergeben wird", sagte Ausgrabungsleiterin Claudia Melisch am Mittwoch. Bislang gehe man von einem Besiedlungszeitraum um 1200 aus, der deutlich vor der ältesten noch erhaltenen urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1237 liegt.

Gleichzeitig korrigierte Melisch Berichte, wonach ein unlängst ausgegrabener Holzbalken aus dem Jahre 1192 der älteste ärchäologische Nachweis sei. Grabungen in den 90er Jahren in der Breiten Straße hätten bereits eine Holzbohle aus dem Jahre 1171 zu Tage gefördert.

Das in Zusammenarbeit mit der Archäologin Marina Wesner im Berlin Story Verlag soeben erschienene Buch "St. Petri-Kirche" gibt einen Überblick über das Zentrum des frühmittelalterlichen Cölln auf Grundlage älterer Forschungen. Die letzten Grabungsergebnisse sollen erst nach Abschluss der Arbeiten im Herbst 2008 vom Landesdenkmalamt veröffentlicht werden. (küs/ddp)

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