Arbeitskampf beim Lieferdienst: Streit um Betriebsrat bei Getir
Im Vergleich zum Konkurrenten Gorillas war es beim türkischen Bringdienst bislang ruhig geblieben. Doch jetzt erheben Beschäftigte schwere Vorwürfe gegen die Geschäftsführung.
Der Arbeitskampf in der Lieferbranche hat auch den Anbieter Getir erreicht. Am Montag soll bei einer Versammlung in Friedrichshain die Wahl eines Betriebsrates vorbereitet werden.
Doch Aktivist:innen wollen dagegen mit einer Kundgebung protestieren. Sie werfen dem Unternehmen faules Spiel vor. Nur wenige Beschäftigte hätten Zugang zum Wahlverfahren. Ziel sei die Bildung eines Betriebsrates, der dem Management nahe steht. Außerdem sei einem kritischen Mitarbeiter in Köln gekündigt worden.
Die Geschäftsführung widerspricht diesen Vorwürfen. Die Initiative zur Gründung eines Betriebsrates sei von Beschäftigten ausgegangen, teilte ein Sprecher mit. Der Kölner Mitarbeiter sei entlassen worden, weil er andere Beschäftigte bedroht habe.
Getir hatte erst im März 768 Millionen Euro von Investoren eingesammelt und weiteres Wachstum angekündigt.
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