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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Anklage wegen versuchten Mordes und Brandstiftung: Molotow-Cocktail auf Obdachlosenzelt geworfen? Mann in Berlin vor Gericht

Ein 31-Jähriger soll einen Brandsatz auf ein Zelt geworfen haben, in dem zwei Männer schliefen. Nun muss er sich vor dem Landgericht verantworten.

Nach einem Brandanschlag auf das Zelt von zwei Obdachlosen hat am Berliner Landgericht der Prozess gegen einen 31-Jährigen begonnen. Die Anklage lautet auf versuchten Mord und besonders schwere Brandstiftung.

Der Mann soll im September 2021 einen Molotow-Cocktail an der Lunte angezündet und auf ein Zelt geschleudert haben, in dem sich zwei damals 47 und 53 Jahre alte Männer befunden hätten. Sie seien unverletzt geblieben. Der erste Prozesstag am Donnerstag endete nach Verlesung der Anklage.

Bei dem mutmaßlichen Angriff auf das Zelt an der Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg habe der Angeklagte aus kurzer Entfernung einen Brandsatz geworfen.

Die beiden Männer, die im Zelt schliefen, seien arg- und wehrlos gewesen, heißt es weiter in der Anklage. Das habe der 31-jährige Deutsche bewusst ausgenutzt.

Das Wurfgeschoss sei allerdings „abweichend vom Tatplan“ unzerbrochen von der Spitze des Zeltes abgeprallt und auf die Fahrbahn gerollt. Erst dort habe sich brennbare Flüssigkeit entzündet.

Zeltbewohner blieben unverletzt

Die beiden Zeltbewohner wurden laut Anklage auf den Aufprall des Molotow-Cocktails aufmerksam. Beide hätten unverletzt ihre Behausung verlassen können. Der Angeklagte habe sich fluchtartig vom Tatort entfernt.

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Der 31-Jährige wurde im November festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Über ein mögliches Motiv wurde damals nichts bekannt.

Der Verteidiger kündigte an, dass er für seinen Mandanten zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung abgeben werde. Der Prozess wird am 10. Mai fortgesetzt. (dpa)

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