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Rückblick auf die Gemeinsame Sache 2020: Die „Bürger für den Lietzensee“ pflegen ihr Gartendenkmal.

© Cay Dobberke

Alle für eine Stadt: Aktionstage „Gemeinsame Sache“ starten in Berlin

An diesem Freitag beginnen die Freiwilligentage in der Hauptstadt. 270 Initiativen sind mit 350 Aktionen dabei. Engagierte können in allen Bezirken mitmachen.

Am Dämeritzsee in Rahnsdorf am östlichen Stadtrand werden Freiwillige im Garten der Geflüchteten-Unterkunft beim Essen ins Gespräch kommen. Nahezu 50 Kilometer weiter westlich in Kladow laden ehrenamtliche Technik-Bastler zum Repair-Café ein, um kaputte Haushaltsgeräte wieder nutzbar zu machen.

Die „Gemeinsame Sache“ spannt ein weites Netz über das Berliner Stadtgebiet. Im Norden, in Frohnau, wird zum Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und Populismus eingeladen, und im südlichen Düppel wird es ein Clean-up im Wald geben.

Die Vielfalt des Engagements ist unüberschaubar. Wenn an diesem Freitag, dem 10. September, die Freiwilligentage starten, dann können Freiwillige in jedem Bezirk beim Mitmachen unter vielen öffentlichen Aktionen wählen, wo sie anpacken und helfen möchten. Kurz vor dem Start der Freiwilligentage haben sich 269 Initiativen mit 349 Aktionsangeboten angemeldet. Denn manche Gruppen packen nicht nur ein Mal an – sie laden gleich an mehreren Tagen dazu ein, dabei zu sein. Denn zu tun ist überall etwas.

Die Nabu-Aktivist:innen vom Naturgarten im Volkspark Friedrichhain laden zweimal zur Pflege und zum Pflanzen ein – zum Wohl von Wildblumen und Insekten. Auch im Köpenicker Haus der Natur wird an drei Tagen zum Bäumepflanzen eingeladen. Und das Pharmaunternehmen Pfizer hat sich gleich sieben Aktionen vorgenommen, bei denen ihre Beschäftigten aktiv werden.

Es ist eben das Gute, das wir selber machen. Und nie ist es so leicht gewesen, miteinander ins Gespräch zu kommen, neue Menschen kennenzulernen und vielleicht Freundschaften zu schließen, wie beim gemeinsamen Arbeiten für eine gute Sache. Das gilt für die zahlreichen Aktionen, bei denen Stolpersteine zur Erinnerung an ermordete oder vertriebene jüdische Berliner:innen erinnern, ebenso wie für die Renovierung einer Wilmersdorfer Kita der Caritas für Kinder mit besonderem Förderbedarf.

Müller: "Starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt"

Diese mehreren Hundert Aktionen zeigen, dass die Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“, die erneut gemeinsam vom Tagesspiegel und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband organisiert werden, inzwischen eine Institution geworden sind in der Stadt, die sich 2021 zu Recht mit dem Titel einer europäischen Freiwilligenhauptstadt schmücken kann.

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Die „Gemeinsame Sache“ würdigt dabei die Menschen, die in Initiativen und Vereinen oder sozialen Organisationen seit Jahren wertvolle Arbeit leisten. Sie machen mit ihrem konkreten Einsatz für bedürftige und kranke Menschen oder lebenswerte Kieze auch unsere demokratische Gesellschaft stark. Denn die lebt davon, dass sich Menschen für unsere Werte engagieren.

„Die Freiwilligentage setzen ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein solidarisches Miteinander in unserer Stadt!“, sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der die Schirmherrschaft für die „Gemeinsame Sache“ übernommen hat. „Es gibt unzählige Menschen, die trotz eigener Sorgen ohne großes Aufhebens für andere da sind“, lobt Müller und sagt ein „großes Dankeschön für alles, was Sie dieser Stadt mit Ihrem Engagement geben“.

Hingehen, mitmachen, sich anerkannt fühlen

Zugleich machen die Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ ein Angebot: Wenn Sie sich dafür entscheiden, bei einer Aktion mitzumachen, dann können Sie sicher sein, dass Sie dort willkommen sind und herzlich empfangen werden. Also, bloß keine Scheu. Hingehen, mitmachen, sich anerkannt fühlen! Und wer weiß, vielleicht erwächst ja aus einem einmaligen Einsatz ein ganz neuer und wichtiger Erfahrungs- und Lebensbereich.

[Alle Aktionen in allen Bezirken und eine Übersichtskarte, auf der Sie sich in jede Aktion einklicken können, finden Sie unter gemeinsamesache.berlin.]

In den vergangenen Wochen haben wir im Tagesspiegel jeden Tag Initiativen gewürdigt und ihre Aktionen vorgestellt. Mit dem Start der Aktionstage ist das nicht vorbei, sondern geht weiter. Unsere Reporterinnen und Reporter besuchen Aktionen im gesamten Stadtgebiet und berichten darüber in der Zeitung und online auf tagesspiegel.de in einem Blog mit aktuellen Texten und Fotos.

Also bleiben Sie dabei – beim Lesen und beim Mitmachen für eine solidarische Stadt.

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