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Da heißt es schnell sein. Viele Angebote sind sofort vergriffen, das Webportal bricht zusammen, die Hotline ist ständig besetzt.

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Aktionswochenende "Erlebe deine Stadt": Warum günstige Hotelzimmer viele Nerven kosten

VisitBerlin bietet Berlinern jährlich ein Kontingent günstiger Zimmer in der eigenen Stadt. Unsere Autorin ist nach der Buchung erst recht urlaubsreif.

Hatten Sie sich auch schon darauf gefreut? Gerade hatten wir über die jährliche Rabattaktion von VisitBerlin berichtet, die am 20. November um 9 Uhr wieder beginnen sollte. Unter dem Motto „Erlebe deine Stadt“ können Wohnsitz-Berliner auf ein begrenztes Kontingent an vergünstigten Zimmern für die Nacht vom 4. auf den 5. Januar 2020 zugreifen. Klar, die sind natürlich schneller passé als die oder der aktuelle SPD-Vorsitzende, darum heißt es schnell sein.

Gar nicht so leicht, wenn das Webportal von Berlins Tourismuswerbern unter dem Ansturm der Buchungswilligen zusammenbricht und die Hotline, die VisitBerlin tags zuvor angegeben hat (und die wir, typisch Journaille, völlig unkritisch veröffentlicht haben) ins Nirwana führt. Kein Hotelzimmer unter diesem Anschluss.

Wie groß ist die Ersparnis wirklich?

Wütende Anrufe und Mails erreichten uns in der Redaktion, dabei sind ja auch wir Opfer, bangten und zitterten am Hörer, vor dem Computerbildschirm und Handyscreen, die Fingerspitzen wund vom Aktualisieren. Hotel Oderberger? War schon im Warenkorb, dann aber doch weg. Mal Fünf Sterne schnuppern im Hotel am Steinplatz? Diese Seite lädt ... und ausgebucht. Zimmer in den besonders begehrten Hotels kriegt wahrscheinlich nur, wer eine russische Hacker-Schule besucht hat.

Als es nach eineinhalb Stunden Dauerklicken mit dem Hotel Henri nahe dem Kurfürstendamm doch noch klappt, ist die Freude zunächst groß. Abendessen, Frühstück, Übernachtung in der Vier-Sterne-Absteige für 118 Euro zuzüglich jeder Menge Nerven. Wer sich die Freude nicht vermiesen will, sollte davon absehen, nachzuschauen, wie teuer das Paket im regulären Buchungsprozess über die Hotel-Webseite gewesen wäre. Ersparnis in diesem Fall: 32 Euro. Am Ende freuen sich vor allem die Hotels.

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