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Ein Mitarbeiter eines sächsischen Veterinäramtes baut einen Elektro-Wildabwehrzaun mit Duftkomponente an einem Waldrand auf.

© Ronald Bonss/dpa

Afrikanische Schweinepest: Behörden treffen weitere Maßen gegen Ausbreitung der Seuche

Gegen die Ausbreitung der Schweinepest werden die Vorsorgemaßnahmen verstärkt. Deutsche und polnische Tierärzte sollen laut Agrarministerium zusammenarbeiten.

Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Polen werden Vorsorgemaßnahmen weiter verstärkt. In der kommenden Woche sollen deutsche und polnische Tierärzte im Grenzgebiet Informationen austauschen und über das weitere Vorgehen beraten, teilte das Bundesagrarministerium am Freitag mit. Man sei zudem von der EU-Kommission in Kenntnis gesetzt worden, dass die auf polnischer Seite eingerichtete Zone mit Ausfuhrbeschränkungen für Schweine und Fleischprodukte in Kürze unmittelbar bis zur deutsch-polnischen Grenze reichen werde.

Am vergangenen Dienstag war das Virus bei einem toten Wildschwein in der Nähe von Nowogrod Bobrzanski in der polnischen Woiwodschaft Lebus gefunden worden. Der Ort liegt nur gut 42 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.

In dieser Gegend nahe der Grenze zu Brandenburg gibt es seit Mitte November einen Ausbruch der Seuche, mehrere Dutzend infizierte Tierkadaver wurden dort gefunden.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) rief in einem Schreiben an ihre zuständigen Länderkollegen dazu auf, die Aufklärung bei den Bürgern weiter zu unterstützen. Der größte Risikofaktor für eine Ausbreitung seien Menschen, die etwa Lebensmittelreste wegwerfen.

Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Die deutschen Bauern sind aber besorgt: Beim ersten Nachweis bei einem Wild- oder Hausschwein sind Exporte außerhalb der EU laut Bauernverband nicht mehr möglich. (dpa)

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